Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ogier möchte bei seinem Ford-Abschied sechsten Titel

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier wird beim Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Australien zum letzten Mal im Ford Fiesta WRC sitzen, er möchte mit dem sechsten Titel zu Citroën zurückkehren.

Mit dem knappen Vorsprung von nur drei Punkten auf Thierry Neuville (Hyundai) startet der fünffache Champion Sébastien Ogier bei seiner letzten Dienstfahrt im Ford Fiesta WRC beim Showdown in Australien. Ogier möchte mit seinem fünften Saisonsieg und seinem 45. WM-Triumph in South New Wales seinen sechsten Titel gewinnen. Nach 2013, 2014 und 2015 möchte er in Coffs Harbour zum vierten Mal siegen. Nach zwei Jahren bei M-Sport wird er 2019 für sein altes Team von Citroën starten.

Während Ogier mit seinem zweiten Platz in Spanien die Tabellenspitze bei den Fahrern übernehmen konnte, hinkt sein Team M-Sport bei der Titelverteidigung in der Hersteller-Wertung etwas hinterher. Das Team von Malcolm Wilson rangiert 25 Punkte hinter dem Leader Toyota bei den Herstellern auf dem dritten Platz.

Teamchef Wilson zum spannenden Finale: «Ich kann mich nicht erinnern, wann wir in eine solch spannende Endrunde gegangen sind, in der die Meisterschaft so nah ist. Ich bin gespannt, wie sich der letzte Kampf des Jahres entwickelt. Sébastien und Julien Ingrassia sind in der besten Position, sie führen die Gesamtwertung mit knappen drei Punkten an. Sie wissen, wie man Meisterschaften gewinnt und sie wissen auch, was man braucht, um in Australien zu siegen. Das gesamte Team steht hinter ihnen. Wir sind fest entschlossen, dass sie ihre Zeit bei uns auf bestmögliche Weise beenden. Wir haben noch eine rechnerische Chance in der Hersteller-Wertung. Es ist sicher eine weitaus schwierigere Aufgabe, aber alles ist möglich und Elfyn Evans und Teemu Suninen werden beide ihren Beitrag leisten und ein weiteres starkes Ergebnis liefern. Ich denke, die Rallye-Fans werden in Australien noch einen Leckerbissen erleben.»

Mit ihrem vierten Australien-Sieg und fünften Volltreffer in diesem Jahr können Ogier und Ingrassia ihre sechste Meisterschaft perfekt machen, unabhängig davon, was ihre Gegner bei der Rallye und Power Stage erreichen.

«Die Meisterschaft könnte nicht näher sein. Wir gehen als Leader mit dem knappen Vorsprung von drei Punkten ins Finale», sagt Ogier. «Australien ist ein guter Ort, wenn man bedenkt, dass wir vor zwei Rallyes noch 23 Punkte hinter dem Tabellenführer Thierry Neuville lagen. Unsere Rivalen stehen nun unter Druck. Natürlich ist uns bewusst, dass es für uns keine leichte Aufgabe ist, als erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten zu müssen, aber es kann viel passieren und wir sind für die Herausforderung bereit. Wir haben in den letzten Jahren in Australien viel Erfolg gehabt, und das soll so bleiben. Wir sind bereit, unser Bestes zu geben, bereit für den sechsten Weltmeistertitel, und hoffen, dass wir zwei schöne Jahre mit Malcolm und seinem Team bestmöglich beenden können.»

Elfyn Evans und Daniel Barritt möchten eine ziemlich durchwachsene Saison mit dem besten Australien-Ergebnis nach dem fünften Platz 2017 beenden. «Mir hat die Rallye Australien immer schon sehr gefallen. Ich möchte dort unsere Saison mit einem weiteren starken Ergebnis beenden. Nach dem Podiumsplatz in Spanien wäre es schön, das Jahr mit einer weiteren persönlichen Bestleistung abzuschließen. In Australien herrscht eine freundliche und entspannte Atmosphäre, wir fühlen uns von Anfang an willkommen. Die Rallye ist schon eine Herausforderung, gerade wegen der Sichtverhältnisse, da müssen die Noten absolut stimmen. Tief hängender Staub ist nichts Ungewöhnliches, und wenn die Sonne tief steht, wird es dort, wo Bäume stehen, wegen der Schatten noch schwieriger. Egal wie auch immer, wir sind entschlossen. Wir geben unser Bestes und wollen für das Team das bestmögliche Ergebnis erzielen.» Die Zukunft ist für Evans bislang noch offen. Noch hat sich Wilson zum Engagement 2019 nicht geäußert.

Teemu Suninen und Mikko Markkula geben beim Finale ihr Australien-Debüt. «Das ist mein erstes Mal in Australien. Ich habe mir als Vorbereitung Videos angesehen. Ich war 2016 bei der Streckenbesichtigung dabei. Wir haben aber nicht alle Streckennoten der Prüfungen in diesem Jahr. Daher müssen wir bei der Besichtigung sehr konzentriert sein. Für die Meisterschaft wird es eine wirklich interessante Rallye sein. Sébastien hat große Chancen auf seinen sechsten Titel, und auch das Team hat noch eine Chance in der Hersteller-Wertung. Ich bin bereit alles zu geben, um dem Team zu helfen.» Suninen hat für 2019 einen Vertrag mit M-Sport.

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