Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Hyundai kämpft beim Finale um beide Kronen

Von Toni Hoffmann
Noch hat Hyundai die Weltmeisterschaft nicht abgeschrieben und reist mit noch intakten Titelchancen zum Finale nach Australien, Thierry Neuville kämpft wie Hyundai um die Krone.

Mit einem Rückstand von drei Punkten auf Sébastien Ogier (Ford) reist Thierry Neuville als Tabellenzweiter zum Saisonausklang nach Down Under. Neuville, der über längere Zeit das Championat angeführt hatte, kann in dieser Situation auch etwas Positives sehen. Er muss nicht mit seinem Hyundai i20 Coupé WRC als erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten in South New Wales zwischen Sydney und Brisbane. Den Straßenfeger muss Ogier mit seinem Ford Fiesta WRC machen. Dies dürfte für den Titelanwärter Neuville ein Vorteil sein. Und als Visitenkarte kann er seinen Vorjahressieg vorzeigen. Es wird auf jeden Fall ein höchst spannendes Finale.

«Wir befinden uns in einem unglaublich intensiven Kampf um die Meisterschaft», führt Neuville an. «Alle Hersteller hatten in dieser Saison Höhen und Tiefen. Wir müssen dies alles hinter uns lassen und uns auf ein perfektes Wochenende in Australien konzentrieren. Vor zwölf Monaten gewannen wir aus der zweiten Startposition heraus, und wir zielen auf das gleiche Ergebnis ab. Das wird die beste Art und Weise sein, den Titel zu holen.»

Auch in der Herstellerwertung kann Hyundai in der Entscheidung noch mitreden, auch wenn das im unterfränkischen Alzenau ansässige WM-Team vor dem Showdown zwölf Punkte hinter dem WM-Leader Toyota liegt.

«Was für ein Finale», bringt es Michel Nandan, der Teamchef von Hyundai, auf den Punkt. «Alle vier Hersteller werden auch in Australien nach dem Sieg trachten. Es sieht nach einem harten Kampf aus. Das ist wohl der ideale Weg, diese höchst spannende und faszinierende Saison toll zu beenden, ich hoffe zu unseren Gunsten.»

Nandan baut neben Neuville auch auf Andreas Mikkelsen, der 2016 auf der anderen Seite der Erdkugel erfolgreich war, und auf Hyden Paddon aus Neuseeland. 24 Schotter-Prüfungen über 318 Bestzeitkilometer sind die letzten sportlichen Kriterien in diesem Jahr.

Paddon nimmt, nachdem er in Spanien pausiert hatte, wieder im Hyundai i20 Coupé WRC Platz. «Ich freue mich, in Australien wieder im i20 dabei zu sein», meint Paddon. «Wir konnten uns im Laufe der Saison steigern. Ich hoffe, dass wir diese Steigerung auch beim Finale mit einem guten Ergebnis zeigen können.» Im letzten Jahr wurde er Dritter.

Mikkelsen kommt ziemlich zuversichtlich nach Coffs Harbour. «Australien war für uns immer eine gute Rallye», äußert sich Mikkelsen, dessen diesjährige Saison ziemlich von seinen Erwartungen abgewichen ist. «In Australien gewannen wir 2016 und führten im letzten Jahr am ersten Tag. Unsere Saison verlief nicht nach unseren Wünschen, deshalb möchte ich nun das Jahr mit einem starken Ergebnis abschließen.»

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