Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Schweden: Altmeister patzten, Tänak führt

Von Toni Hoffmann
Auf der zweiten Entscheidung des zweiten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft im verschneiten Schweden geraten die Altmeister Sébastien Loeb und Marcus Grönholm ins Hintertreffen, Ott Tänak führt.

So hatte sich der Doppelweltmeister Marcus Grönholm sein WM-Comeback nach neun Jahren gewiss nicht vorgestellt. Fünf Mal hatte er in seinen aktiven Jahren den schwedischen Winterklassiker gewonnen. Das sollte auch Empfehlung für sein einmaliges Gastspiel im Toyota Yaris WRC sein. Auf der zweiten der 19 Prüfungen bekam der 30-fache Gesamtsieger die aktuelle Härte der Prüfungen in den Wäldern Värmlands zu spüren. Er legte bei hohem Tempo einen rasanten Dreher aufs vereiste Schotterparkett und notierte danach mit einem Zeitverlust von 56 Sekunden den 23. Platz.

«Ohje, das war wirklich nicht nett. Wir drehten uns rückwärts in den Schnee», berichtete Grönholm, der immerhin auf der ersten Prüfung die achtbeste Zeit gesetzt hatte. «Die Temperatur gefällt mir nicht, aber wir müssen sehen, dass wir durchkommen.»

Der neunfache Rekordweltweltmeister und Auftaktvierte Sébastien Loeb kam zwar bei seinem zweiten Einsatz im Hyundai i20 WRC durch, doch der Schweden-Sieger von 2004 fand nicht den richtigen Kontakt zu seinem Auto und rangierte mit einem Rückstand von 22,1 Sekunden auf der neunten Position. «Ich denke, ich war zu vorsichtig mit dem Auto. Ich habe noch nicht meinen Rhythmus gefunden», erklärte der 79-fache Rekordsieger.

Den richtigen Rhythmus fand hingegen der WM-Dritte Ott Tänak. Er übernahm im Toyota Yaris WRC die Führung 3,0 Sekunden vor dem sechsfachen Champion Sébastien Ogier, der als Tabellenführer im Citroën C3 WRC als erstes Fahrzeug auf die größtenteils verschneiten Pisten musste. Nur acht Zehntelsekunden hinter Ogier notierte der Vorjahressieger und WM-Zweite Thierry Neuville den dritten Rang.

«Wir hatten hier einen guten Grip, von ein paar Stellen abgesehen. Die allgemeinen Bedingungen sind okay», sagte Tänak.

«Es ist zu warm, vielleicht sieben, acht Grad, schon etwas matschig. Der Grip war aber okay, aber nicht konstant. Nicht so schlimm wie letztes Jahr, als wir 10 cm Neuschnee hatten», führte der dreifache Schweden-Sieger Ogier an.

«Nichts Besonderes. Ich konnte etwas pushen, aber es immer etwas schwierig, gleich das richtige Tempo zu finden. Die Bedingungen sind nicht so schlecht», äußerte sich Neuville.

Rallye Schweden - Stand nach der 2. von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

11:45,9

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 3,0

3.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 3,8

4.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 4,1

5.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 4,6

6.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 8,4

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 9,0

8.

Meeke/Marshal (GB), Toyota

+ 10,7

9.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 22,1

10.

Tidemand/Floene 8S/N), For

+ 25,8

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