Valentino Rossi sucht das Glück

Korsika: Ogier Zweiter nach dramatischem Ende

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier hat im Citroën C3 das französische Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft auf der Mittelmeerinsel Korsika auf dem zweiten Platz beendet.

Im letzten Jahr stand Sébastien Ogier bei seinem WM-Heimspiel auf der Ferieninsel Korsika auf dem Siegertreppchen ganz oben, in diesem Jahr musste der sechsfache Weltmeister um eine Stufe nach unten steigen. Nach einer dramatischen Schlussphase auf der letzten Prüfung rückte der zweifache Saisonsieger auf den zweiten Platz hinter Thierry Neuville (Hyundai) vor. Im der Fahrerwertung liegt er nur zwei Punkte ganz knapp hinter dem neuen Tabellenführer auf dem zweiten Rang, den auch Citroën Racing bei den Herstellern belegt. Dies hat mitunter für Ogier den Vorteil, dass er bei der nächsten WM-Runde in Argentinien am letzten April-Wochenende nicht als erstes Fahrzeug auf die Schotterpiste muss.

Das Heimspiel begann für Ogier und Citroën nicht besonders glücklich. Ogier kämpfte am Freitag mit Setup-Problemen, die aber während der ersten Etappe nicht beseitigt werden konnten, weil es keinen richtigen Service am Mittag gab. Dieses Manko konnte der Vorjahressieger auf der zweiten Etappe etwas korrigieren. Er kämpfte sich am Samstag vom sechsten auf den dritten Platz vor. Im Ziel aber durfte er sich den zweiten Rang notieren lassen. Das war nach den Siegen in Monte Carlo und in Mexiko für ihn die dritte Podiumsplatzierung in dieser Saison.

Auch Esapekka Lappi kämpfte mit Setup-Problemen. Er legte sich daher etwas Zurückhaltung auf, auch deswegen, um seine Erfahrung auf Asphalt zu verbessern. Er kam auf Rang sieben ins Ziel.

Ogier bewertete sein Korsika-Ergebnis vorsichtig optimistisch: «In Bezug auf die Punkte ist es ein gutes Ergebnis. Bei dieser schwierigen Rallye haben wir 19 Punkte geholt. Aber auf der anderen Seite hat uns Leistung gefehlt. Wir müssen zu verstehen versuchen, damit wir nicht wieder das gleiche Problem auf dem Belag haben, auf dem der Citroën sich zuvor als gut entwickelt gezeigt hatte. Auf jeden Fall bin ich zufrieden, dass ich es geschafft habe, das Beste aus dem Auto herauszuholen, und ich muss in Argentinien nicht als erstes Fahrzeug auf den Schotter.» Ogier erzielte diesmal nicht eine einzige Bestzeit.

Lappi sah sein Ergebnis ziemlich kritisch: «Wir haben alle große Hoffnungen in diese Rallye gesetzt. Aber wir können mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein. Uns fehlte die Leistung und das Auto untersteuerte das ganze Wochenende. Wir werden nun hart arbeiten müssen, um die richtige Lösung für die nächsten Rallyes auf Asphalt in Deutschland und Spanien zu finden. Bis dahin aber freue ich mich auf die Schotterstrecken in Südamerika. Ich hoffe dort auf bessere Ergebnisse.»

Rallye Korsika/Frankreich - Endstand nach 14 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

3:22:59,0

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 40,3

3.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 1:06,6

4.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 1:18,4

5.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 1:24,6

6.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 1:40,0

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 2:09,1

8.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 3:39.2

9.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

+ 5:06,3

10.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 6:44,6

Stand der Fahrer-WM nach 4 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

82

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

80

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

77

4.

Evans/Martin (GB), Ford

43

5.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

42

6.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

26

7.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

22

8.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

16

9.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

15

10.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

13


Stand der Herstellerwertung nach 4 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

114

2.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

102

3.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

98

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

70

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