Kenia: Neuville out, erste WM-Führung für Katsuta
Andrea Adamo, der Hyundai-Teamchef, musste beim Finale des Comebacks der legendären Rallye Safari am Sonntagmorgen einen gewaltigen Dämpfer, wieder einmal bei einer Schotterrallye, einstecken. Der lange Zeit führende Noch-Tabellendritte Thierry Neuville zerstörte in der kenianischen Wildnis auf der 14. von 18 Prüfungen den rechten Stossdämpfer seines Hyundai i20 WRC und musste aufgeben. Zuvor lag er 11,7 Sekunden vor dem Japaner Takamoto Katsuta im Toyota Yaris WRC. Bei der ersten Schotterrallye in Portugal überschlug sich der Leader Neuville am Freitagnachmittag und Samstagnachmittag riss Ott Tänak das rechte Hinterrad ab. Der Toyota-Pilot Elfyn Evans siegte. Auf Sardinien stoppte am Samstagmittag das abgerissene Vorderrad den führenden Tänak und Dani Sordo rollte sich am Samstagnachmittag aus der Rallye. Der Italien-Sieg ging an Sébastien Ogier im Toyota Yaris WRC.
Und nun in Kenia führte mit Thierry Neuville erneut ein Huyndai-Pilot. Erneut schlug das Pech im Hyundai-Lager ein. Der Ostbelgier Neuville zerstörte am einem der vielen dicken Steine den Stossdämpfer des rechten Hinterrads und damit war auch die dritte Führung von Hyundai bei der dritten Schotterrallye vorbei.
Das Pech von Neuville sorgte nebenbei für eine kleine Sensation. Takamoto Katsuta im Yaris WRC des Toyota-Förderungsprogramms lag erstmals bei einem WM-Lauf in Führung. Zuletzt lag 1992 bei der Elfenbeinküste mit dem Mitsubishi-Piloten Kenjiro Shinozuka ein Japaner vorne. Doch die Frage sei erlaubt: Wie lange aber darf sich Katsuta über die Leaderrolle freuen? Nur acht Zehntelsekunden hinter ihm lauert sein Toyota-Partner, der siebenfache Champion und Tabellenführer Sébastien Ogier.
Wird sich nun der Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala einschalten? Wird er dafür sorgen, dass die Positionen nach dem derzeitigen Stand eingefroren werden und somit Katsuta als zweiter Japaner siegt? Das würde sich natürlich im Toyota-Land Japan sehr gut verkaufen. Gibt er Ogier grünes Licht für den dritten Saisonsieg, für den 53. Triumph und damit für die Stärkung der Ogier-Position?
| Zwischenstand nach 15 von 18 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Differenz |
1 | Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota | 2:57:12,3 |
2 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 0,8 |
3 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | + 1:13,3 |
4 | Greensmith/Patterson (GB/IRL), Ford | + 1:39,2 |
5 | Fourmaux/Jamoul (F/B), Ford | + 1:45,1 |
6 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 10:16,9 |
7 | O. Rai/Sturbrock (EAK/GB), VW GTi | + 26:39,8 |
8 | Patel/Khan (EAK), Ford Fiesta | + 29:25,6 |
9 | Tundo/Jessop (EAK), VW GTi | + 31:53,0 |
10 | Bertelli/Scattolin (I), Ford | + 46:57,2 |