Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

WM-Leader Rovanperä auch in Kroatien Spitzenreiter

Von Toni Hoffmann
Der finnische Tabellenführer Kalle Rovanperä hat bei dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Kroatien der Konkurrenz eine Lektion in Asphaltstärke erteilt.

Nach den acht teils glitschigen Asphaltprüfungen im Regen und auch im Nebel fuhr der 21 Jahre alte Rovanperä im Toyota GR Yaris Rally1 einen schon satten Vorsprung von 1:04,0 Minuten auf den Tabellen- und Schweden-Zweiten Thierry Neuville und 1:23,3 Minuten auf Ott Tänak, beide im Hyundai i20 N Rally1, heraus. «Das war wirklich kein schlechter Tag für uns», war der kurze Kommentar des Tagessiegers Rovanperä.

Neuville erhielt am späten Abend wegen Geschwindigkeitsüberschreitung eine Strafminute und fiel deswegen hinter dem neuen Zweiten Tänak (+ 1.23,3) und Craig Breen (+ 1:35,2) im Ford Puma Rally1 auf den vierten Platz (+ 2:04,0) zurück.

Neuville meinte: «Diese Etappe war in Ordnung – ein schöner sauberer Lauf. Nach dem Fehler gab es für uns keinen Grund, hart zu pushen, und wir mussten im Rhythmus bleiben. Es ist eine Schande wegen des Keilriemens – ich weiß nicht, was ich sagen soll, um ehrlich zu sein.» Neuville fing sich auf dem Weg zum Service wegen Verspätung 40 Strafsekunden ein, weil er den Keilriemen seines Hyundai wechseln wollte, aber das nicht ganz schaffte. Deswegen fiel er vom zweiten auf den vierten Platz ab, konnte sich am Nachmittag wieder auf den Ehrenrang vorkämpfen, den kurzeitig Tänak eingenommen hatte. Dessen Reifenpech brachte Neuville den Ehrenrang wieder zurück.

Tänak erklärte: «Ich hatte einen Reifenschaden in der vorherigen Prüfung und ich hatte hier ein Hybridproblem, aber ansonsten denke ich, dass es nicht so schlimm ist. Wir hatten einen guten Tag. Das mit dem Reifenschaden war etwas unglücklich, aber das war das Maximum, was wir tun konnten.»

11,9 Sekunden hinter Tänak reihte sich Craig Breen im besten Ford Puma Rally1 auf dem vierten Platz ein. M-Sport musste auf der ersten Etappe wieder einige Rückschläge einstecken. Der WM-Vierte Gus Greensmith hielt bis zur letzten Tagesentscheidung den fünften Platz, fing sich dort aber einen Reifenschaden ein und rutschte auf den achten Rang (+ 3:39,6) ab. Am Vormittag mussten nach einem Unfall der in diesem Jahr unglücklich agierende Adrien Fourmaux und Pierre-Louis Loubet bei dessen WM-Jungfernfahrt im Ford Puma auf die Verlustliste gesetzt werden.

Hintern dem fünftplatzierten (+ 2:38,5) Oliver Solberg im Hyundai i20 N Rally1 ordnete sich der Vizechampion und Vorjahreszweite Elfyn Evans (+ 2:49,1) im Toyota Yaris ein. Evans, in dieser Saison nicht vom Glück begleitet, wurde am Vormittag durch zwei Reifenschäden eingebremst und büßte daher den direkten Kontakt zur Spitze ein. Sein Teamkollege und Schweden-Dritte Esapekka Lappi schaltete sich schon auf der ersten Prüfung wegen einer an einem Felsen zerstörten Vorderradaufhängung aus.

Armin Kremer und sein Dakar erfahrener Beifahrer Timo Gottschalk erreichten im Skoda Fabia Rally2 auf dem 19. Rang (+ 10:11,4) das Etappenziel in Zagreb. Der österreichische Skoda-Kollege Johannes Keferböck und seine Co-Pilotin Ilka Minor wurden auf dem 22. Platz (+ 11:51,2) geführt. Der Schweizer Altmeistert und Routinier Olivier Burri wurde im VW Polo GTi R5 auf dem 24. Rang (+ 13:22,8) notiert.

Rallye Kroatien auf Servus TV:

Samstag, 23. April 2022:

Ab 11:30 Uhr: WP 12 (8,78 km)
Ab 19:00 Uhr: WP 16 (8,78 km)

Sonntag, 24. April 2022:

Ab 08:30 Uhr: WP 18 (15,09 km)
Ab 13:00 Uhr: WP 20 (15,09 km / Power Stage)

 

 

Stand nach der 8. von 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

1:15:35,3

2

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 1:23,3

3

Breen/Nagle (IRL), Ford

+ 1:35,2

4

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 2:04,0

5

Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai

+ 2:38,5

6

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 2:49,1

7

Katsuta/Johnston (JP/IRL), Toyota

+ 3:28,0

8

Rossel/Sarreaud (F), Citroen

+ 5:12,6

9

Gryazin/Aleksandrov (LT), Skoda

+ 5:48,9

10

Camilli/De la Haye (F), Citroen

+ 6:11,8

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