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Safari: Toyota glänzt mit nächstem Vierfach-Triumph

Von Toni Hoffmann
Nummer elf in Kenia und wieder ein Vierer – Toyota gewinnt zum elften Mal und erneut wie 2022 mit einem Vierfach-Triumph die legendäre Rallye Safari, den siebten Lauf zur Weltmeisterschaft in Kenia, die Konkurrenz patzte

Der Schotter-Sommer mit sieben Rallyes in Folge auf unbefestigtem Untergrund setzte sich in Ostafrika mit dem dritten Schotter-Event fort.

Die Truppe von Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala wiederholte den eigentlich historischen Vierfach-Triumph von 2022, wenn auch in einer anderen Reihenfolge. Im Vorjahr verpasste Sébastien Ogier auf P4 wegen eines Reifenschadens das Podium, das seine Toyota-Teamkollegen Kalle Rovanperä, Elfyn Evans und Takamoto Katsuta besetzten. Diesmal aber war es der achtfache Champion Sébastien Ogier, der ganz oben stand, seinen zweiten Kenia-Volltreffer nach 2021, seinen dritten Saisonerfolg und seinen 58. Gesamtsieg feierte.

Nach 19 harten Schotterprüfungen, teils auch Schlammpisten, lag der Toyota-Teilzeitpilot bei seinem vierten Saisonstart im Toyota GR Yaris Rally1 6,7 Sekunden vor seinem Stallgeführten und Titelverteidiger Kalle Rovanperä, 2:58,5 Minuten vor Elfyn Evans und 3:23,8 Minuten vor Takamoto Katsuta im fünften Yaris. Der Titelverteidiger Rovanperä baute seine Tabellenführung auf 139 Punkte und 37 Zähler vor Thierry Neuville aus, der nach seiner mechanisch bedingten Auszeit am Freitag im Huyndai i20 Achter wurde, aber die fünf Maximalpunkte in der Power Stage holte.

Ogier freute trotz seines Aha-Erlebnisses auf der letzten Entscheidung über den Sieg, der er unbedingt wollte: «Unglaublich! Selbst in der Power Stage habe ich einen Stein auf der Windschutzscheibe bekommen! Wir hatten viele Probleme zu lösen, aber es hätte für uns eine komfortablere Rallye sein können. Viel Ärger, aber wir brachten es nach Hause.» Eine weitere Aussage, ob er nach seinem dritten Saisonsieg doch noch als derzeitiger Tabellenvierter um seinen neunten Titel kämpfen möchte, vermied Ogier.

Rovanperä hielt sich mit Blick auf die Meisterschaft eher ungewollt zurück: «Ich hatte nur das Gefühl, dass ich auf der Power Stage keinen Grip hatte. Ein bisschen enttäuschend. Wir wollen immer um den Sieg kämpfen, aber wir mussten am Freitag als erstes Auto auf die Strecke, also bezüglich denke ich, es ist nicht ganz schlecht. Gute Punkte für die Saison sowieso.»

Evans war mit dem Wochenende in Kenia nicht ganz zufrieden:«Nicht voll zufrieden. Wir sind im Ziel, wir haben einige Punkte gewonnen, aber ich wäre gerne besser gewesen.»

Toyota bleibt in Ostafrika eine Macht und feierte dort mit 81. Gesamtsieg und fünften Saisonerfolg den elften Safari-Triumph sowie den dritten Kenia-Volltreffer in Folge. Damit baute der Titelverteidiger Toyota seine Herstellerführung auf 283 Punkte und 42 Zähler vor Hyundai aus.

Rivalen patzten

Die Rivalen strauchelten in der ostafrikanischen Steppe. Feierte Hyundai noch zuvor auf der italienischen Mittelmeerinsel mit Thierry Neuville und Esapekka Lappi einen Doppelsieg, so patzten diese in Kenia und nahmen zwischenzeitlich eine Auszeit. Am Freitag war es Neuville, der auf P3 seinen i20 auf der vorletzten Tagesentscheidung mit einem Aufhängungsschaden abstellen musste. Am Ende schaffte sich Italien-Sieger Neuville noch auf den achten Platz (+ 24:47,0). Am Samstag stellte Lappi ebenfalls auf P3 seinen Hyundai mit Antriebsschaden ab. Rang 13 (+ 42:14,9) war für ihn die Endnotierung. Hyundai-Teilzeitarbeiter Dani Sordo, dessen i20 Teemu Suninen in Estland und Finnland übernimmt, war somit auf Rang fünf (+ 5:05,5) der beste Pilot der Hyundai-Truppe aus dem unterfränkischen Alzenau. Neuville meinte: «Wir gehen nun wie geprügelte Hunde nach Hause.»

Auch 2023 bleibt M-Sport die Rolle als Sorgenkind nicht erspart. Der Glanz von Schweden mit dem Sieg von Ott Tänak ist seitdem mangels Erfolg stark abgebröckelt. In Kenia wurde M-Sport von einigen Reifenschäden am Ford Puma Rally1 gebeutelt. Tänak beendete die dritte Rallye Safari der Neuzeit auf dem sechsten Platz (+ 9:14,4), 7:01,3Minuten vor seinem Teampartner Pierre-Louis Loubet.

Der Ex-Europameister (2001) und dreifache Deutsche Rallyemeister Armin Kremer, 2002 auch der Gewinner der Asia-Pazifik-Meisterschaft, und sein Co-Pilot Timo Gottschalk, zweifacher Dakar-Sieger, notierten im Škoda Fabia als einsame Leader des Master-Cups (Fahrer über 50) den 14. Rang (+ 43:58,3). Die Masters führt weiter der Österreicher Johannes Keferböck an, der in Kenia nicht am Start war.

 

Endstand nach 19 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Ogier/Landais (F), Toyota

3:30:42,5

2

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 6,7

3

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 2:58,5

4

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 3:23,8

5

Sordo/Carrera (E), Hyundai

+ 5:05,4

6

Tänak/Järveoja (EE), Ford

+ 9:15,4

7

Loubet/Gilsoul (F/B), Ford

+ 16:15,7

8

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 24:47,0

9

Kajetanowicz/Szczepainak (P), Škoda

+ 26:23,4

10

Solberg/Edmondson (S/GB), Škoda

+ 27:05,0

 

 

Fahrer-WM Stand nach 7 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

139

2

Thierry Neuville (B), Hyundai

102

3

Elfyn Evans (GB), Toyota

98

4

Sébastien Ogier (F), Toyota

97

5

Ott Tänak (EE), Ford

97

6

Esapekka Lappi (FIN), Hyundai

68

7

Dani Sordo (E), Hyundai

46

8

Takamoto Katsuta (J), Toyota

35

9

Pierre-Louis Loubet (F), Ford

20

10

Craig Breen (IRL), Hyundai

19

                                                          

 

Hersteller-WM Stand nach 7 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

283

2

Hyundai Shell Mobis WRT

241

3

M-Sport Ford WRT

175

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