Zentral Europa: Neuville führt, Ogier fällt ab
Thierry Neuville
Nach dem Warmup am Donnerstagnachmittag mit zwei Prüfungen wurde es bei der Fortsetzung der ersten Etappe am Freitag mit sechs weiteren Entscheidungen bei teils feuchten Bedingungen auf Asphalt ernst. Der Donnerstag-Gewinner Thierry Neuville (Hyundai i20 Rally1) hat nach der ersten 13,66 km langen Prüfung im Titelanwärter Kalle Rovanperä im Toyota GR Yaris Rally1 einen neuen Verfolger. Der Tabellenführer Rovanperä, der bei der Zielankunft am Sonntag in Passau seinen Titel verteidigen kann, sofern er dann vor seinem Teamkollegen Elfyn Evans, nach der dritten Prüfung auf Platz vier (+ 9,6), liegt, setzte seine erste Bestmarke und robbte sich bis auf 1,4 Sekunden an den Tabellendritten Neuville heran. Dabei verwies den dreifache Saisonsieger den Chile-Gewinner Ott Tänak im Ford Puma Rally1 um 4,9 Sekunden auf den dritten Rang.
Neuville kritisierte: «An manchen Stellen hatte ich Schwierigkeiten, die Straße zu erkennen. Ich öffnete die Fenster ein wenig, um etwas Luft hereinzulassen. Ich denke, dass die Zuschauer Anti-Cuts entfernen und die Straße an manchen Stellen voller Schlamm ist, und das war überraschend. Es ist auch gefährlich.»
Die schlechten und teils feuchten Bedingungen waren auch für Rovanperä Anlass zur Kritik: «Es ist schwierig. Die Bedingungen sind sehr kompliziert. Unsere Streckenspione berichteten von viel Dreck auf der Strecke. Und es gab viel Wasser auf der Piste.»
Tänak ergänzte: «Das Fahren fällt mir schwer, es ist ein bisschen kompliziert.»
Eine andere Kritik brachte der neunfache Rekordchampion und Toyota-Teilzeitpilot Sébastien Ogier bei seinem sechsten Saisonstart im GR Yaris Rally1 an. Er fing sich vorne rechts einen Reifenschaden ein und fiel vom zweiten auf en zehnten Rang (+ 43,2) ab. «Unglaublich. Ich habe nur das zu sagen. Es war bereits viel Dreck auf der Straße. Ich kann es kaum erwarten, dass Michelin zurückkommt», erklärte der dreifache Saisonsieger Ogier mit Kritik am derzeitigen Reifenausrüster Pirelli.
Evans, 3,3 Sekunden hinter Tänak auf P4, muss aber auch nach hinten schauen, weil Esapekka Lappi im Hyundai i20 Rally1 bis auf 1,3 Sekunden an ihn herangekommen ist. Sehr knapp ist der Kampf um den sechsten Rang. Dort lag Pierre-Louis Loubet (+ 24,3) im Ford Puma Rally1 nur zwei Zehntelsekunden vor Takamoto Katsuta (Toyota GR Yaris Rally1), 1,1 Sekunden vor Teemu Suninen im dritten Hyundai und 1,5 Sekunden vor Grégoire Munster bei dessen zweiten Start im Ford Puma Rally1.
| Stand nach 3 von 18 Prüfungen |
|
Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | 13:19,6 |
2 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 1,4 |
3 | Tänak/Järveoja (EE), Ford | + 6,3 |
4 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 9,6 |
5 | Lappi/Ferm (FIN), Hyundai | + 10,9 |
6 | Loubet/Veillas (F/), Ford | + 24,3 |
7 | Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota | + 24,5 |
8 | Suninen/Markkula (FIN), Hyundai | + 25,4 |
9 | Munster/Louka (L/B), Ford | + 25,8 |
10 | Ogier/Landais (F), Toyota | + 43,2 |
Die Zentral Europa Rallye auf ServusTV:
Donnerstag, 26.10.2023:
14:00 Uhr MESZ: WP 1 = Velka Cchuchie (2,44 km)*
18:00 Uhr MESZ: WP 2 = Circuit of Klatovy (8,92 km)*
Samstag, 28.10.2023:
11:00 Uhr MESZ: WP 11 = Knaus Tabbert Bayerischer Wald 1 (= 11,88 km)*
18:00 Uhr MESZ: WP 14 = Knaus Tabbert Bayerischer Wald 2 (= 11,88 km)*
Sonntag, 29.10.2023 (Umstellung auf Normalzeit):
09:30 Uhr MEZ: WP 16 = Passauer Land 1 (= 16,37 km)*
12:00 Uhr MEZ: WP 18 = Passauer Land 2 (Power Stage = 16,37 km)
* gute Englischkenntnisse erforderlich
Zentral Europa Rallye bei Red Bull TV
Red Bull TV wird auch die Zentral Europa Rallye, den zwölften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Tschechien, Österreich und Deutschland (26. bis 29. Oktober 2023), mit Live-Streams begleiten. Jeweils um 22:00 Uhr MESZ sind zudem bei Red Bull TV am Freitag (27. Oktober), am Samstag (28. Oktober) und am Sonntag (29. Oktober) schon um 21:00 Uhr MEZ die Highlights des jeweiligen Tages zu sehen.