Zentral Europa: Doppelführung für Toyota
Doppelführung für Toyota
Der Titelkampf, der bei der vorletzten WRC-Runde bei der Zielankunft am Sonntag in Passau vorzeitig entschieden werden kann, ist nach der fünften Entscheidung der neuen Zentral Europa Rallye wieder offener. Die beiden Titelanwärter Kalle Rovanperä und Elfyn Evans liegen in ihren Toyota GR Yaris Rally1 vorne, mit Vorteil für den Tabellenführer und Titelverteidiger Rovanperä, der seine Krone bei dieser Drei-Nationen-Rallye vorzeitig unter Dach und Fach bringen kann, sofern er vor Evans ins Ziel kommt. Danach, auch wenn noch etwas verfrüht, sieht es nach fünf von 18 Prüfungen beim WRC-Neuling aus.
Der walisische Vizechampion Evans hat sich vor der Reifenzone, kein Service, am Mittag auf den Ehrenrang vorgekämpft und lag aber 29,2 Sekunden hinter seinem in Tschechien führenden Titelrivalen Rovanperä. Einen Absturz vom ersten auf den dritten Platz musste Thierry Neuville im Hyundai i20 Rally1 hinnehmen. Neuville, nach der ersten Freitag-Entscheidung noch knapp vor Rovanperä, wurde am Freitagmittag auf P3 mit einem Rückstand von 30,1 Sekunden auf Rovanperä notiert.
Der Titelaspirant Rovanperä gab sich dennoch vorsichtig: «Ich glaube nicht, dass ich viel pushe. Aber die Bedingungen sind für mich besser. Zu Beginn der Wertungsprüfung waren meine Reifen etwas heiß, aber danach war es besser. Ich habe eine Kreuzung etwas verpasst, aber nichts Ernstes.»
Evans übte sich wieder einmal in Selbstkritik: «Etwas komplizierter und enger. Wieder einmal gebe ich mir selbst die Schuld, etwas zu vorsichtig gewesen zu sein.»
Neuville glaubte eine Begründung für seinen Platzverlust gefunden zu haben: «Meine Zeit war nicht so schlecht, aber zwölf Sekunden sind viel. Die Straße wird immer schmutziger. Ich muss heute wirklich vorsichtig mit meinem Setup sein, weil ich noch die Federn vor dem Shakedown habe und sie offensichtlich zu hart sind. Ich muss sie den ganzen Tag behalten und so wird es danach nicht einfacher.» Neuville lag aber nur neun Zehntelsekunden hinter Evans.
Sein Teamkollege Esapekka Lappi verabschiedete sich auf P3 wieder einmal aus der Rallye. Er flog mit seinem Hyundai i20 Rally1 von der feuchten Asphaltpiste und musste dann den vorzeitigen Feierabend melden.
| Stand nach 5 von 18 Prüfungen |
|
Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | 39:05,2 |
2 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 29,2 |
3 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 30,1 |
4 | Tänak/Järveoja (EE), Ford | + 43,8 |
5 | Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota | + 1:17,5 |
6 | Suninen/Markkula (FIN), Hyundai | + 1:23,4 |
7 | Munster/Louka (L/B), Ford | + 1:31,1 |
8 | Loubet/Veillas (F/), Ford | + 1:31,7 |
9 | Ogier/Landais (F), Toyota | + 1:44,4 |
10 | Fourmaux/Coria (F), Ford Fiesta | + 3:55,0 |
Die Zentral Europa Rallye auf ServusTV:
Donnerstag, 26.10.2023:
14:00 Uhr MESZ: WP 1 = Velka Cchuchie (2,44 km)*
18:00 Uhr MESZ: WP 2 = Circuit of Klatovy (8,92 km)*
Samstag, 28.10.2023:
11:00 Uhr MESZ: WP 11 = Knaus Tabbert Bayerischer Wald 1 (= 11,88 km)*
18:00 Uhr MESZ: WP 14 = Knaus Tabbert Bayerischer Wald 2 (= 11,88 km)*
Sonntag, 29.10.2023 (Umstellung auf Normalzeit):
09:30 Uhr MEZ: WP 16 = Passauer Land 1 (= 16,37 km)*
12:00 Uhr MEZ: WP 18 = Passauer Land 2 (Power Stage = 16,37 km)
* gute Englischkenntnisse erforderlich
Zentral Europa Rallye bei Red Bull TV
Red Bull TV wird auch die Zentral Europa Rallye, den zwölften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Tschechien, Österreich und Deutschland (26. bis 29. Oktober 2023), mit Live-Streams begleiten. Jeweils um 22:00 Uhr MESZ sind zudem bei Red Bull TV am Freitag (27. Oktober), am Samstag (28. Oktober) und am Sonntag (29. Oktober) schon um 21:00 Uhr MEZ die Highlights des jeweiligen Tages zu sehen.