Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ford in Australien fast ohne Konkurrenz

Von Toni Hoffmann
Australien-Spitzenreiter Jari-Matti Latvala

Australien-Spitzenreiter Jari-Matti Latvala

Australien bleibt auch weiter eine Ford-Domäne. Die «Blauen» stehen vor dem drittem Sieg «down under» in Folge.
Langweile statt Spannung prägt den schwach besetzten zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Australien. Nach dem Citroën-Desaster auf der ersten Etappe mit dem Doppelausfall der beiden offiziellen DS3 WRC mit Sébastien Loeb und Sébastien Ogier bestimmt Ford die Rallye Australien, wie zuvor bei den beiden letzten australischen WM-Gastspielen 2006 und 2009. Loeb und Ogier sind zwar nach dem erlaubten Re-Start wieder im australischen Schotterrennen, aber wegen ihres hohen Rückstands aufgrund einiger ausgelassener Prüfungen sind sie noch ausserhalb der Fahrer-Punkte, in der Hersteller-Wertung können sie als eine Art Schadensbegrenzung allerdings noch punkten.

«Meine Mechaniker haben einen guten Job gemacht, der mir erlaubt, in der Rallye dabei zu sein», äusserte sich Loeb. «Es war heute hart, so ohne einen Kampf. Aber so ist das Leben. Es passiert zum Glück nicht so oft. Daher muss ich meine Situation auch akzeptieren.» Loeb rangierte auf dem 16. Platz (29:38,9 Minuten zurück), Ogier mit einem Rückstand von 19:34,3 Minuten auf der elften Position.

Noch führt Jari-Matti Latvala nach 20 von 28 Prüfungen um 22,7 Sekunden vor seinem Ford-Teampartner Mikko Hirvonen. Doch wird wegen der besseren Tabellensituation von Hirvonen auf der Finaletappe ein Platztausch der beiden Fiesta-Piloten erwartet. «Dass ich die Strasse säubern musste, hat mich wenig gestört. Für uns ist es nun wichtig, beide Ford in diesen Positionen ins Ziel zubringen, müssen aber noch etwas auf Petter Solberg aufpassen», meinte der Vize-Champion Latvala. «Wir können uns noch nicht entspannen. Wir gehen morgen als erste Fahrzeuge auf die Pisten, daher müssen wir unbedingt Petter Solberg im Auge behalten», erklärte der WM-Dritte Hirvonen, Australien-Sieger 2006 und 2009. Nach den von starken Regen sehr aufgeweichten Schotterpisten am Freitag erlebten die noch 29 gewerteten Teams am Samstag einen sonnigen Tag in New South Wales.

Der angesprochene Australien-Dritte Petter Solberg, 36,8 Sekunden hinter Hirvonen, glaubt noch eine Chance mit seinem privaten Citroën DS3 WRC. «Morgen kann noch einiges passieren. Sag niemals nie. Ich gebe mein Bestes. Alles noch möglich», sagte Petter Solberg mit einer gehörigen Portion Zweckoptimismus. Dahinter folgten Matthew Wilson und Khalid Al Qassimi mit zwei weiteren Ford Fiesta RS WRC. Hingegen Henning Solberg liess seinen Ford Fiesta RS WRC auf der 15. Entscheidung ausrollen.

Wegen Probleme mit dem Turbolader am Subaru Impreza musste der in der Produktionswagen-WM führende Hayden Paddon seine Spitzenposition streckenweise an den Mitsubishi-Piloten Michal Kosciuszko abtreten, um sich danach wieder als Leader und Gesamtsechster um 2,9 Sekunden vor Kosciuszko zurückzumelden.

Ergebnis nach 20 von 28 Prüfungen:

 

1. Latvala (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 2:33:47,4 h.

2 Hirvonen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 22,7 sec.

3. P. Solberg (N), Citroën DSC 3 WRC, + 59,5

4. Wilson (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 5:33,7

5. Al Qassimi (UAE) Ford Fiesta RS WRC, + 9:24,4

6. Hayden Paddon (NZ), Subaru Impreza STi, + 13:29,2

7. Kosciuszko (PL), Mitsubishi Lancer, + 13:32,1

8. Saliuk (UK) Mitsubishi Lancer, + 15:33,1

9. Guerra (MEX), Mitsubishi Lancer, + 16:35,0

10. Novikov (RUS), Ford Fiesta RS WRC, + 17:00,8

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