Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Loeb-Solo und das Duell der Jäger

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb setzte sich etwas ab

Sébastien Loeb setzte sich etwas ab

Die 80. Rallye Monte Carlo entwickelt sich von Prüfung zu Prüfung zu einem Solo von Sébastien Loeb, nur das Duell der Jäger macht die Rallye noch spannend.

Seriensieger Sébastien Loeb entflieht im Citroën DS3 WRC beim Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft von Prüfung zu Prüfung immer mehr seinen Verfolgern. Die allerdings beleben mit ihrem Duell um den Ehrenrang die 80. Rallye Monte Carlo. Zur Mitte der zweiten Etappe hatte sich der fünffache «Monte»-Sieger Loeb um 1:23,2 Minuten von Petter Solberg bei dessen Jungfernfahrt im Ford Fiesta RS WRC abgesetzt. Der Weltmeister von 2003 hat jedoch in Dani Sordo im Mini einen bissigen Rivalen. Auf dem Ehrenrang wechselten sich Solberg und Sordo am Vormittag immer wieder ab. Zur Service-Pause im südfranzösischen Valence lag Sordo nur 3,7 Sekunden hinter Solberg auf dem dritten Rang.

«Ich hatte diesmal die richtigen Reifen drauf, aber die Reifenwahl war mehr ein Kompromiss, weil sie nicht für alle Prüfungen gepasst hat», erklärte der 67-fache Rekordsieger Loeb. «Mit der Schleife am Vormittag bin ich zufrieden. Die Zeiten waren vielleicht gut, aber eben nicht besonders.»

Sordo war mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden: «Ich attackiere zwar richtig, aber die Zeiten sind nicht so gut. Das ist etwas seltsam», meinte Sordo mit einem leichten Unverständnis, schliesslich markierte er auf der sechsten Prüfung seine erste Bestzeit. Sein Rivale Petter Solberg mahnte sich selbst zur Vorsicht: «Auf der letzten Prüfung war es sehr glatt. An einigen Ecken war es sehr schwierig.»

Inzwischen hat sich sein Vorgänger im Ford-Werks-Team, Mikko Hirvonen, ein wenig nach vorne geschafft. Der Citroën-Neuling rangierte mit einem Rückstand von 3:00,9 Minuten inzwischen auf dem vierten Platz. «Meine Reifen heute Morgen waren wirklich nicht die beste Wahl», war der kurze Hirvonen-Kommentar.

Der bisher einzige Volkswagen-Werkspilot Sébastien Ogier ärgerte auch am zweiten «Monte»-Tag im unterlegenen, von VW eingesetzten Skoda Fabia S2000 die Konkurrenz in den World Rally Cars. Der WM-Dritte belegte mit einem Rückstand von 3:13,4 Minuten den fünften Rang. «Ich denke, meine Zeit war auf der letzten Prüfung fantastisch. Wir haben auch mit unserer Reifenwahl etwas riskiert und stark attackiert», sagte Ogier.

Dem allerdings ist Evgeny Novikov im Ford Fiesta RS WRC von M-Sport sehr dicht auf den Fersen. Der junge Russe lag nur 2,6 Sekunden hinter Ogier. Der «Oldie» François Delecour mischt auch weiter mit seinem Ford Fiesta RS WRC im Spitzenfeld munter mit. Der inzwischen 49-jährige «Monte»-Sieger von 1994 behauptete seinen siebten Platz (4:07,9 Minuten zurück).

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