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Ogier kämpft sich in Paraguay an die Spitze

Von Martin Gruhler
Toyota-Pilot Sebastien Ogier hat am Samstag der Rallye Paraguay die Führung übernommen, nachdem er von Position vier in die zweite Etappe gestartet war.

Der achtfache Weltmeister profitierte vom Reifenpannenpech seines Teamkollegen Kalle Rovanperä.

Am Vortag hatte Ogier selbst durch einen Reifenschaden viel Zeit verloren und fuhr deshalb heute ohne Rücksicht auf Verluste um mit einer guten Topplatzierung seine Weltmeisterschaftschancen aufrecht zu erhalten.

Schnell rückte er am Samstag auf den dritten Platz vor, als Ott Tänak einen Reifenschaden hatte. Ogier setzte hernach den bisherigen Spitzenreiter Adrien Fourmaux unter Druck, um schließlich den zweiten Platz zu erobern.

Mit einem Rückstand von 14,4 Sekunden auf seinen Teamkollegen Rovanperä übte Ogier, der mit einer mutigen Entscheidung als einziger Rally1-Fahrer nur einen Ersatzreifen für die Nachmittagsrunde mitgenommen hatte, richtig Druck aus. Am Ende der Etappe wurde Rovanperä auch von einer Reifenpanne gestoppt.

Rovanperä gab zu, dass er und sein Beifahrer Jonne Halttunen einen Fehler gemacht hatten, indem sie nicht angehalten hatten, um den Reifen zu wechseln. Er verlor über 2.30 Minuten und fiel auf den sechsten Gesamtrang zurück - damit waren alle Hoffnungen auf einen dritten Saisonsieg dahin. Die aufaddiert schnellste Zeit des Tages war für ihn nur ein schwacher Trost.

«Das ist im Moment nicht so wichtig», sagte Rovanperä. „Natürlich bin ich sehr enttäuscht, aber ich habe mich dieses Jahr schon daran gewöhnt. Es gab dieses Jahr viele Enttäuschungen, aber wir leben weiter und sehen, was der nächste Tag bringt».

WM-Teilzeitprogrammfahrer Ogier geht mit einem Vorsprung von 10,3 Sekunden auf Hyundai-Pilot Fourmaux in die finale Sonntagsetappe mit vier Wertungsprüfungen.

«Séb hat wirklich gute Arbeit geleistet und ist auch mit nur einem Reservereifen mitzunehmen ein Risiko eingegangen. Wir werden sehen, ob wir das Auto für morgen ein wenig verbessern können und noch um den Sieg fahren zu können», kommentierte Fourmaux.

Der Führende in der Weltmeisterschaft, Toyota-Pilot Elfyn Evans, liegt nach dem Samstag auf Platz drei, nur 2,5 Sekunden vor Tänak (Hyundai). Weltmeister Thierry Neuville (Hyundai) komplettiert die Top 5.

Sami Pajari (Toyota) befindet sich nach einem langwierigen Reifenwechsel am Freitag weit abgeschlagen auf einem einsamen siebten Platz. Josh McErlean von M-Sport lag auf dem siebten Platz, schied jedoch vor der zweiten Wertungsprüfung des Tages aus. Grund dafür: Nachdem er bei der ersten WP einen Aufprall hatte, der den Unterfahrschutz seines Ford beschädigte war, Motoröl ausgelaufen.

Teamkollege Gregoire Munster war in der Gesamtwertung nicht mehr zu finden, nachdem er bereits am Freitag über 45 Minuten verloren hatte. Auch er schied am Samstag mit einem ähnlichen Problem wie McErlean aus.

Robert Virves führt die WRC2 in seinem Škoda Fabia RS Rally2 mit 6,5 Sekunden Vorsprung vor dem Tabellenführer Oliver Solberg an.

Nikolay Gryazin hatte die Führung von Yohan Rossel übernommen, der am Vortag noch an der Spitze gelegen hatte, aber durch einen Stopp zum Reifenwechsel in der vorletzten Etappe des Tages fiel er auf den vierten Platz zurück.

Citroën-Pilot Rossel lag vor der letzten Etappe auf dem zweiten Platz, aber Solberg stürmte vorbei und übernahm mit 0,7 Sekunden Vorsprung die Führung vor seinem Meisterschaftskonkurrenten.

Rallye Paraguay, Zwischenstand (Samstag) nach 15 von 19 Wertungsprüfungen

1. Ogier/Landais (Frankreich) Toyota 2:17.20,5 h
2. Fourmaux/Coria (Frankreich) Hyundai +10,3s
3. Evans/Martin (Großbritannien) Toyota +36,6
4. Tänak/Järveoja (Estland) Hyundai +39,1
5. Neuville/Wydaeghe (Belgien) Hyundai +46,8
6. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota +2.21,2m
7 .Pajari/Salminen (Finnland) Toyota +3.16,2
8. Virves/Viilo (Estland) Skoda +5.30,8
9. Solberg/Edmondson (Schweden) Toyota +5.37,3
10. Rossel/Dunand (Frankreich) Citroen +5.38,0 

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