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RIP: Ex-Lancia-Technikchef Claudio Lombardi gestorben

Von Martin Gruhler
Der frühere Technische Sportdirektor von Lancia Claudio Lombardi ist im Alter von 83 Jahren gestorben. In der spektakulären Zeit der Gruppe B-Autos war Lombardi entscheidend für den Erfolg von Lancia verantwortlich.

Später wechselte der Italiener zu Ferrari in die Formel 1 und arbeitete auch für Aprilia in der Superbike-Weltmeisterschaft.

Lombardi studierte Mechanik an der Universität Bologna, bevor er 1967 von Fiat in die Forschungsabteilung in Turin berufen wurde. In diesem traditionsreichen Werk konnte er seiner Kreativität freien Lauf lassen, insbesondere in den verschiedenen Sportprogrammen.

Zusammen mit Cesare Fiorio und Sergio Limone wurde er schließlich in die Sportabteilung Squadra Corse HF von Lancia verpflichtet. Ab 1975 hatte Lombardi in Turin die Funktion des Technischen Direktors in der Rennabteilung bei Lancia inne.

Sein Wirken prägte die goldene Lancia-Ära im Motorsport mit. Er leitete die Entwicklung vonmehreren legendären Rallye-Modellen: Vom filigranen 037 über den gewaltigen Delta S4 bis hin zu den verschiedenen Delta Gruppe A-Dauersiegern. Auch verschiedene Le Mans-Protoypen für die Langsteckenweltmeisterschaft enstanden unter seiner Leitung. Unter seiner Ägide gewann Lancia insgesamt sieben Konstrukteurstitel in der Rallye-Weltmeisterschaft, sowie vier Fahrer-WM-Titel mit Juha Kankkunen und Massimo Biasion.

Nach seiner Lancia-Zeit arbeitete Lombardi ab 1989 für Ferrari in der Formel 1, als der gleichfalls zur Scuderia gewechselte Cesari Fiorio dort als Teamchef tätig war. Nach dem Weggang von Fiorio übernahm er für kurze Zeit dessen Aufgabe in der Teamführung. Unter Präsident Luca di Montezemolo kehrte Lombardi in die Position des Technischen Direktors zurück. Dort entwickelte er die Basis für den V12-Motor, der bis Ende 1995 in der Formel 1 zum Einsatz kam. Später arbeitete er bei Ferrari in der GT-Abteilung.

Zuletzt arbeitete Lombardi als freiberuflicher Mitarbeiter für Aprilia an der Entwicklung des 65-Grad-V4-Motors für die RSV4, die in der Superbike-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde. Max Biaggi und Sylvain Guintoli sicherten sich zwei Fahrertitel mit der Aprilia. Lombardi engagierte sich noch zu Anfang der 2020er-Jahre als Lokalpolitiker und setzte sich für den Umweltschutz ein. 

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