Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Die Citroën-Sekundenhatz

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb blieb in Finnland vorne

Sébastien Loeb blieb in Finnland vorne

Citroën ist auch beim achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft das Nonplusultra. Die beiden DS3-Piloten Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen duellierten sich um den Tagessieg.

Mikko Hirvonen hat auf der Nachmittagsschleife am Freitag seinen führenden Citroën-Stallgefährten Sébastien Loeb etwas nervös gemacht. Er deutete mit seinen fünf Bestmarken an, dass er diesmal auch wirklich um den Sieg bei seinem Heimspiel, das er 2009 gewann, mitreden möchte. Allerdings muss er dabei auf den Teamsegen hoffen. Bislang wurde er vom Citroën-Sportchef Yves Matton öfter gebremst und zu einem Nichtangriffspakt auf Loeb gezwungen. Es bleibt nun die Frage: Darf Hirvonen seinen ersten Triumph für Citroën in seiner Heimatstadt Jyväskylä auch wirklich einfahren? Der mögliche Hirvonen-Sieg wäre dem Image des Zwei-Zacken-Teams in Finnland bestimmt förderlich. Loeb blieb, im Augenblick noch 38 Punkte vor Hirvonen, in der Tabelle auf jeden Fall vorne.

Kurz vor dem Ende des zweiten Rallye-Tages auf der finnischen Schotter-Achterbahn hatte der vom Start weg führende Vorjahressieger Loeb um 3,0 Sekunden ganz knapp die DS3-Nase noch vorne. «Da ist noch nichts entschieden», liess der Titelverteidiger und Tabellenführer Loeb wissen. «Die heutigen Prüfungen waren sehr rau. Sie waren auch etwas gefährlich, deswegen war ich am Ende vorsichtiger als ich es eigentlich geplant hatte.» Noch gibt sich der Vize-Champion Hirvonen kampfeslustig: «Ich kämpfe so lange ich kann und darf», war sein kurzes Statement.

Das Ford-Werksteam hat den zweiten offiziellen Saisonsieg nach Schweden von Jari-Matti Latvala noch nicht abgeschrieben. Latvala war auch nach dem zweiten Tag des finnischen Schotter-«Grand Prix» auf Rang drei der beste Fiesta-Pilot, lag aber schon 20,0 Sekunden zurück. «Die Beiden vor uns sind im Augenblick sehr stark», gestand Latvala, der 2010 in seiner Heimat triumphierte. «Ich kann es mir nicht richtig erklären, wo und wie die diese Zeiten fahren. Ich habe doch zu jeder Sekunde ganz hart gepusht», fragte sich etwas verzweifelt Latvala.
 

Nur neun Zehnetlekunden hinter ihm lag sein Ford-Teampartner Petter Solberg in dichter Schlagdistanz. Hinter dem Tabellendritten Solberg fuhr Portugal-Sieger Mads Östberg in seinem privaten Ford Fiesta RS WRC auf den fünften Platz.

Für den WM-Rückkehrer Chris Atkinson war sein zweiter Start im Citroën nach Februar 2009 in Irland auf der drittletzten Tagesentscheidung vorerst beendet. Nachdem er bereits auf der achten Entscheidung wegen einer von ihm falsch verstandenen Ansage den Citroën DS3 des Olympioniken Nasser Al-Attiyah in die finnische Wälder feuerte, stoppte ihn ein gewaltiger Felsen auf der zehnten Prüfung endgültig.

Auf der zweiten Tagesprüfung legte sich der bis dahin auf Rang sieben liegende Evgeny Novikov über das Dach des Ford Fiesta RS von M-Sport ab. Er verlor dabei 26 Minuten und landete auf P 60.

Ergebnis nach 11 von 18 Prüfungen (= 161,94 von 302,82 km):
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC,       1:19:07,6 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC,       + 3,0 sec.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC,   + 20,0
4. Petter Solberg/Chris Patterson (N/G), Ford Fiesta RS WRC,   + 20,9
5. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 45,4
6. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC,                + 1:34,8 min.
7. Jari Ketomaa/Mika Sternberg (FIN), Ford Fiesta RS WRC,      + 2:25,7
8. Matti Rantanen/Mikko Lukka (FIN), Ford Fiesta RS WRC,      + 2:44,0
9. Martin Prokop/Zdenek Hruza )CZ), Ford Fiesta RS WRC,       + 3:15,8
10. Ken Block/Alex Gelsomino (USA), Ford Fiesta RWS WRC , + 4:44,3

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