Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mexiko: Sébastien Ogier und das Gatter

Von Toni Hoffmann
Jari.Matti Latvala springt zur ersten Bestmarke.

Jari.Matti Latvala springt zur ersten Bestmarke.

Das Reifenpech von Mikko Hirvonen lässt bei der Rallye Mexiko die Führung von Sébastien Ogier weiter anwachsen.

Der zweite Durchgang der mit 42,17 km bisher längsten Prüfung der Rallye Mexiko sorgte bei einigen für besorgte Gesichter, auch der führende Sébastien Ogier blieb von unerwarteten Hindernissen nicht verschont. Der Tabellenführer war in seinem VW Polo R WRC auch auf der 18. Entscheidung wieder stark und schnell unterwegs. Doch gegen Ende der Prüfung geschah etwas Unerwartetes. «Irgendeiner will wohl nicht, dass wir hier gewinnen. Da hat einer ein Gatter geschlossen. Wir mussten anhalten und es öffnen. Das nächste Mal muss der Veranstalter so etwas unterbinden», hörte sich die Begründung von Ogier etwas verärgert an. Er büsste wegen der Aktion mehr als 30 Sekunden ein.

Dafür setzte sein Teamkollege Jari-Matti Latvala beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft endlich ein Highlight. Der in dieser Saison nicht gerade von Glück Verwöhnte stampfte bei der zweiten Passage der fast 43 km langen «Otates» seine erste Bestmarke in den mexikanischen Schotter. «Es lief bedeutend besser als beim ersten Mal. Wir hatten diesmal auch keine Probleme mit den Bremsen. Ich bin wirklich zufrieden», äusserte sich Latvala.

Keineswegs zufrieden war sein ehemaliger Teamkollege Mikko Hirvonen. Der Vize-Champion fing sich hinten links am seinem Citroën DS3 WRC einen Plattfuß ein. Deswegen verlor er fast zwei Minuten auf die Bestzeit von Latvala. Der letztjährige Mexiko-Zweite konnte zwar seinen zweiten Platz mit einem auf nun 2:49,7 Minuten gewachsenen Rückstand noch behaupten, doch Thierry Neuville kam im besten Ford Fiesta RS WRC bis auf 7,2 Sekunden an ihn heran. «Die Lenkung ist wieder okay. Es scheint, als seien auch die Überhitzungsprobleme zurückgegangen. Ich habe auf dieser Prüfung dennoch besonders auf die Temperaturanzeige aufgepasst. Ansonsten bin ich zufrieden», meinte Neuville, der sich um 1:46,4 Minuten von viertplatzierten Dani Sordo im Citroën DS3 WRC etwas mehr lösen konnte. «Ich will nun den vierten Platz gerade im Hinblick auf die Herstellerpunkte halten», sagte Sordo.

Evgeny Novikov und seine österreichische Beifahrerin Ilka Minor haben inzwischen im Ford Fiesta RS WRC nach ihrem Pech am Freitag mit dem defekten Sensor inzwischen die Top 10 und somit die Punkteränge erreicht.

Wie am Freitag folgen die beiden Durchgänge der 2,21 km langen Zuschauer-Prüfung in der Nähe des Serviceplatzes.

Ergebnis 18 von 23 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 3:35:29,8 h.
2. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WEC, + 2:49,7 min.
3. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, + 2:46,9
4. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, + 4:43,3
5. Al-Attiyah/Bernacchini (QA/I), Ford Fiesta RS WRC, + 5:28,7
6. Block/Gelsomino (USA), Ford Fiesta RS WRC, + 8:51,2
7. Atkinson/Prévot (AUS/B), Citroën DS3 WRC, + 9:20,4
8. Guerra/Rozada (MEX/), Citroën DS3 WRC, + 9:56,2
9. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 11:17,1
10. Novikov/Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 15:35,9

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