Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Hyundai zahlt Lehrgeld

Von Christian Schön
Schlauer als Robert Kubica – Chris Atkinson rettete seinen Hyundai ins Etappenziel

Schlauer als Robert Kubica – Chris Atkinson rettete seinen Hyundai ins Etappenziel

Der WM-Einsteiger hat beim ersten Start in Mexiko mit vielen Problemen zu kämpfen

Vor einem Jahr stand Thierry Neuville bei der Rallye Mexiko auf dem Podium. Jetzt hat er nach dem Ende der ersten Etappe bereits zweieinhalb Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter. Nur den Ausfällen von Andreas Mikkelsen (Volkswagen, Rad abgerissen), Mikko Hirvonen (Ford, Elektronik) und Kris Meeke (Citroën, gebrochene Radaufhängung) sowie dem Überschlag von Robert Kubica (Ford) hat er den unter diesen Umständen schmeichelnden fünften Rang zu verdanken.

Den Wechsel von Ford ins Hyundai-Werksteam hat der 25 Jahre alte Belgier trotzdem noch nicht bereut. „Für uns ist 2014 ein Lehrjahr, vergleichbar mit dem, das Volkswagen 2012 mit dem Skoda Fabia Super 2000 durchgezogen hat“, sagte er im Etappenziel mit erstaunlicher Ruhe. „Wir testen im Wettbewerb.“

Als größte Baustelle entpuppt sich dabei mehr und mehr der Motor, was sich in der Höhenlage von Léon besonders stark bemerkbar machte. „Das entscheidende Problem ist ganz klar fehlende Leistung“, erklärte Neuville sein vergleichsweise bescheidenes Tempo. Einen stark überarbeiteten Motor soll es erst später im Jahr geben.

Und so beschränkte sich Neuville darauf, möglichst viele Daten zu sammeln. „Ich probiere in jeder Wertungsprüfung eine andere Stoßdämpfereinstellungen aus.“ Nur auf den kurzen Asphalt-WP fuhr der Belgier regelmäßig Spitzenzeiten.

Immerhin lief Neuvilles i20 WRC im Vergleich zum Exemplar von Teamkollege Chris Atkinson zumindest ohne größere technische Probleme. Der Australier musste bereits mit einem defekten Schalter zur Aktivierung des WP-Modus der Motorelektronik, Bremsversagen und einer gebrochenen Radaufhängung fertig werden.

In der abschließenden Super-WP verbremste sich der Australier exakt vor der Kurve, in der Robert Kubica seinen Ford aufs Dach gelegt hatte. Atkinson war aber clever genug, nicht wie der Pole doch noch in die Kurve einzulenken, sondern rammte lieber die Streckenbegrenzung. „Die war an dieser Stelle zum Glück aus Plastik.“ Atkinson ist im Zwischenklassement Achter.

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