Nach Sturz-Drama: So geht es Noah Dettwiler

Dramatisches Deutschland-Finale

Von Toni Hoffmann
Thierry Neuville plötzlich in Führung

Thierry Neuville plötzlich in Führung

Das Finale der ADAC Rallye Deutschland hat es in sich: Nach dem Ausfall des lange Zeit führenden Jari-Matti Latvala schied auf der zweiten Sonntag-Prüfung auch der Interims-Leader Kris Meeke aus.

Welch eine Dramatik und welch eine Sensation beim «final countdown» der ADAC Rallye Deutschland. Kaum musste Volkswagen beim verkorksten Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft auf der ersten Sonntag-Entscheidung mit Jari-Matti Latvala dem Komplettausfall seines offiziellen Teams melden, kam von der Piste die nächste Hiobsbotschaft. Der neue Leader Kris Meeke, der im Citroën DS3 WRC auf Kurs des 13. Deutschland-Triumphs in Folge für das Zwei-Zacken-Teams war, schmiss auf der Prüfung «Grafschaft» neben die feuchte Piste. Und plötzlich führte Hyundai bei seinem WM-Heimspiel mit einer Doppelspitze. Die Führung ging an den Vize-Champion und Vorjahreszweiten Thierry Neuville im i20 WRC 35,7 Sekunden vor seinen Kollegen Dani Sordo. Damit ergab sich das Spiegelbild zu 2013. Im letzten Jahr siegte Sordo, im Citroën DS3 WRC, vor Neuville, im Ford Fiesta RS WRC. Das in Alzenau ansässige WM-Team ist nun auf Kurs zum ersten WM-Sieg von Hyundai.

Auch Neuville war von seiner Führung bei nur noch zwei ausstehenden Entscheidungen überrascht: «Um ehrlich zu sein, nein. Aber wir haben in teils kniffligen Bedingungen bisher gute Arbeit geleistet. Es gibt hier so viele Stellen, an denen man abfliegen kann», gestand der neue Spitzenreiter Neuville.  

«Ich bin hier kein Risiko eingegangen. Wir haben ja gesehen, was bei diesen Bedingungen passieren kann. Kris tut mir Leid», meinte Sordo.  

Wunde lecken heißt es für Andreas Mikkelsen, der im letzten VW Polo R WRC nun auf Podiumskurs ist. Er lag mit einem Rückstand von 56,1 Sekunden auf dem dritten Rang. «Das war eine sehr schlechte Nachricht, dass Jari-Matti von der Strecke geflogen ist. Die Bedingungen sind auch sehr schlecht. Es ist sehr rutschig», merkte der WM-Dritte an.  

Im Team von M-Sport hat sich der nun auf Rang vier liegende Youngster Elfyn Evans im Ford Fiesta RS WRC um 9,6 Sekunden vom Routinier Mikko Hirvonen abgesetzt.  

Stand nach der 16. von 18 Prüfungen:

1. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 2:43:52,4 h.
2. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 35,7 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 56,1
4. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 1:04,6 min.
5. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:14,2
6. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:18,0
7. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 4:16,3
8. Kuipers/Buysmans (NL/B) Ford Fiesta RS WRC: + 8:01,5
9. Maurin/Klinger (F) Ford Fiesta R5: + 10:16,4
10. Tänak/Mölder (EE) Ford Fiesta R5: + 10:40,7

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