Valentino Rossi sucht das Glück

Jari-Matti Latvala, der Asphalt-Cowboy

Von Toni Hoffmann
Powered by Volkswagen – Latvala/Anttila feiern historischen Rallye-WM-Sieg in Frankreich, erster Sieg eines Finnen auf Asphalt seit knapp 15 Jahren, Volkswagen feiert Doppelerfolg mit Latvala/Anttila und Mikkelsen/Floene

Finnischer Feiertag im Elsass – Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila haben die Rallye Frankreich gewonnen und damit Historisches geleistet. Das Volkswagen Duo ist die erste finnische Paarung seit knapp 15 Jahren, die einen reinen Asphalt-Lauf in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für sich entschied. Mit ihrem vierten Saisonsieg, dem zwölften ihrer Karriere und dem fünften im Polo R WRC hielten Latvala/Anttila das Rennen um die Fahrer- und Beifahrer-WM darüber hinaus weiter offen. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N/N) komplettierten das historische Ergebnis mit Platz zwei zum siebten Volkswagen Doppelsieg der Saison. Die Entscheidung, welches Volkswagen Duo den Titel in der Fahrer- und Beifahrer-WM holt, ist dagegen vertagt: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten ihr Rallye-WM-Heimspiel als 13., siegten jedoch in der sogenannten Powerstage und sicherten sich damit drei Extra-Punkte.

Für Volkswagen bildete der Triumph von Latvala/Anttila den 20. Sieg in der Rallye-WM mit dem Polo R WRC – beim 24. Einsatz. Insgesamt schlagen 38 Podiumsresultate für die Marke seit dem Einstieg bei der Rallye Monte Carlo im Januar 2013 zu Buche.

Spannung bleibt erhalten: Entscheidung in der Fahrer-WM vertagt

«Mit Platz eins und zwei haben wir nahtlos an das Super-Ergebnis aus Australien angeknüpft», so Dr. Heinz-Jakob Neußer, Vorstand für Technische Entwicklung der Marke Volkswagen. «Unsere Fahrer sind allesamt auf Top-Niveau gefahren. Jari-Matti Latvala zeigt nicht nur im Schnee und auf Schotter Bestleistungen, sondern ist auch auf Asphalt superschnell. Er zählt nun zum exklusiven Kreis der Rallye-Fahrer, die auf allen Untergründen bereits Siege gefeiert haben. Unser Nachwuchs-Star Andreas Mikkelsen fährt konstant auf das Podium und sein erster Sieg ist nur noch eine Frage der Zeit. Sébastien Ogier hat seine Extra-Klasse mit dem überragenden Sieg in der Powerstage gezeigt. Die WM bleibt nun weiter spannend und unsere Fans fiebern auf die Entscheidung hin, welcher Volkswagen Fahrer am Ende Weltmeister wird.»

Vollbracht – Latvala/Anttila feiern Sieg-Premiere auf Asphalt

14 Jahre, elf Monate und 23 Tage – solange ist es her, dass mit Tommi Mäkinen der letzte Finne einen reinen Asphalt-Lauf in der Rallye-WM für sich entschied. Zwischen diesem Erfolg des damaligen Mitsubishi-Fahrers bei der Rallye San Remo 1999 und dem Triumph von Jari-Matti Latvala bei der Rallye Frankreich 2014 vergingen also genau 5.471 Tage. Für Latvala/Anttila stand um 12:47:33 Uhr der lang-ersehnte erste Karriere-Sieg auf diesem Untergrund fest. Und ein dominanter: Latvala/Anttila übernahmen auf der ersten Wertungsprüfung der Rallye Frankreich die Führung, die sie nur für eine Wertungsprüfung an ihre Teamkollegen Mikkelsen/Fløene abgeben mussten, absolvierten neun der 18 Wertungsprüfungen mit Bestzeit, rangierten darüber hinaus sechs weitere Male unter den Top drei. Zuvor waren nur ihren Landsleuten Tommi Mäkinen und Markku Alén Siege auf Asphalt gelungen.

Gib mir fünf – Podiumserfolg für Mikkelsen/Floene

Schweden, Polen, Deutschland, Australien und jetzt Frankreich – Andreas Mikkelsen feierte im Elsass seinen fünften Podestplatz der Saison und fügte einem Traum-Jahr in der Rallye-WM damit ein weiteres Highlight hinzu. Für seinen Beifahrer Ola Fløene war es der vierte Podestplatz der Karriere – darüber hinaus ein wertvoller. Fløene, der erst seit der fünften Saisonrallye an der Seite von Andreas Mikkelsen im Polo R WRC sitzt, übernahm mit Platz zwei in Frankreich die dritte Position im Gesamtklassement der Beifahrer-WM. Für Mikkelsen und Floene ist damit der Traum von Platz drei in der Gesamtwertung näher gerückt: Andreas Mikkelsen liegt 50 Punkte vor Mikko Hirvonen (M-Sport-Ford). Verteidigt er bei der kommenden Rallye Spanien (23.–26. Oktober) 28 davon, steht er als Drittplatzierter der WM fest.

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