Valentino Rossi sucht das Glück

Citroën stellt sich der italienischen Herausforderung

Von Toni Hoffmann
Nach der soliden Vorstellung in Portugal hofft Citroën beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien auf eine Steigerung.

Citroën hofft auf die solide Leistung seiner Piloten Kris Meeke und Mads Östberg in Portugal beim Schotterrennen auf Sardinien aufbauen zu können. Das Zwei-Zacken-Team hofft einerseits, dass Meeke in Italien an seine Vorstellung in Portugal, wo er im modifizierten (Citroën) DS3 WRC auf dem vierten Platz als einziger dem starken Volkswagen-Trio folgen konnte, anknüpfen kann, aber auch andererseits, dass Östberg sich wie im Vorjahr, als er Zweiter wurde, präsentiert.  

Sardinien ist wie immer ein harte Herausforderung. Die Schotterpisten sind eng und besonders rau. Die Temperaturen der Jahreszeit entsprechend hoch. Die Schleifen diesmal besonders lang. Besonders der Samstag wird hart. Von vielen wird die zweite Italien-Etappe als Marathon-Tag eingestuft. Mehr als 13 Stunden sind die Teams unterwegs und absolvieren dabei zehn Entscheidungen über 202,10 km, mehr als die Hälfte der 400 Bestzeitkilometer. Der Samstag ist der bislang längste Tag der Rallye-WM 2015. Die Startreihenfolge, die sich auf der ersten beiden Etappen nach dem aktuellen WM-Stand richtet, spielt wieder eine besondere Rolle. Die vorne starten, so wie Östberg als WM-Dritter, büßen auf den harten und rauen Schotterpiste als Straßenkehrer wieder einige Zeit ein.  

«Das eine der Rallyes, die ich am besten kenne, und eine, bei der ich in der Vergangenheit sehr gute Ergebnisse erzielt habe», führt Östberg an. «Die Prüfungen sind ziemlich technisch. Es kommt also auf den Fahrer an. Die Beschaffenheit ändert sich dauernd. Es gibt nur wenige Punkte, an denen man sich orientieren kann. Daher ist hier ein sehr präziser Aufschrieb besonders wichtig. Der Untergrund ist manchmal sehr sandig, an einigen Stellen aber sehr rau. Die herausragenden Steine und die hohen Temperaturen setzen natürlich den Reifen sehr zu. Daher muss man dort mit den Reifen sehr haushalten. Mein Ziel auf Sardinien ist, die gleiche Pace wie in Mexiko und Argentinien zu erreichen und vorne bis ins Ziel mitkämpfen zu können.»  

Kris Meeke möchte auch auf Sardinien den Speed wie bei seinem Sieg in Argentinien oder in Portugal zeigen. «Die Strecke unterscheidet sehr zum Vorjahr», meint Meeke. «Obwohl die Rallye Sardinien eine der Rallyes ist, die ich am meisten mag, denke ich, dass es sehr gut ist, dass wir in diesem Jahr viele neuen Prüfungen haben. Das bedeutet, dass jeder dort mit neuen Streckennoten startet. Die Rallye gehört aber auch zu den härtesten in der Meisterschaft. Die Pisten sind eng mit Steinen und Felsen, sehr nahe an der Strecke. Das bedeutet, dass ein sehr genauer Aufschrieb sehr wichtig ist und wir einen sauberen Fahrstil haben müssen. Einige Abschnitte gleichen schon etwas Marathon-Rallyes. Und die hohen Temperaturen erhöhen die Schwierigkeiten. Seit Mexiko haben wir bewiesen, dass wir vorne mitkämpfen können. Ich hoffe, wir haben auch in Italien wieder eine gute Form. Ein Platz auf dem Podium wäre ein perfektes Resultat.»  

Citroën-Sportchef Yves Matton: «Unser Team kann bei der Rallye Italien-Sardinien auf eine stolze Vergangenheit zurückblicken. Das eine der Rallyes, wo unsere Teams in der Vergangenheit geglänzt haben. Mads war im letzten Jahr dort sehr schnell und wurde Zweiter. Im Hinblick auf Kris kann ich sagen, dass es eine Rallye ist, die er am besten kennt. Die neusten Verbesserungen an unseren Autos könnten hier vielleicht ein zusätzlicher Vorteil sein. Hier können wir uns wieder gut präsentieren. Das Ziel unserer beiden DS3 WRC muss sein, das Ziel in einer guten Position zu erreichen und möglichst viele Punkte in der Meisterschaft vor der Halbzeit zu holen.»   Einen dritten (Citroën) DS3 WRC steuert der Sponsorbeschaffer Khalid Al Qassimi aus Abu Dhabi.  

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