Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Volkswagen dominiert Rallye Finnland

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala mit Kurs auf drittem Heimsieg

Jari-Matti Latvala mit Kurs auf drittem Heimsieg

Volkswagen hat auch den achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Finnland fest im Griff. Der Finne Jari-Matti Latvala ist im VW Polo R WRC auf Kurs zu seinem dritten Heimsieg und zweiten Saisontriumph.

Nach 18 von 20 Prüfungen auf den Schotterpisten rund um Jyväskylä lag der 30-jährige Vorjahressieger Latvala 13,2 Sekunden vor seinem klar in der Gesamtwertung führenden Teamkollegen Sébastien Ogier aus Frankreich. «Wir hatten heute einen perfekten Tag. Alles hat diesmal gepasst», sagte der Vizeweltmeister Latvala. «Jari-Matti ist sehr stark. Es wird schwer, ihn noch zu schlagen, falls überhaupt», äußerte sich der Doppelchampion und Titelverteidiger Ogier. Nach dem Ausfall des auf Rang drei liegenden Kris Meeke wegen eines Unfalls mit seinem Citroën DS3 WRC rückte sein Teamkollege Mads Östberg auf den dritten Platz (Rückstand: 1:28,0 Minuten) vor.  

«Wir hatten einen tollen Nachmittag. Ich wusste, dass es endlich Zeit wird zu attackieren. Als in Jukojärvi regnete, denke ich, war das die entscheidende Wende für mich. Ich wusste, ich musste dort alles geben», führte Latvala seine Ausführungen fort.  

«Nun muss ich alles geben, was ich kann. Als ich dachte, wir hätten einen Reifenschaden, habe ich zu viel Zeit verloren. Jari-Matti hat heute einen fantastischen Job gemacht», lobte Ogier seinen Stallgefährten.  

«Ich wollte heute unbedingt auf der sicheren Seite sein und habe jedes Risiko vermieden. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden», meinte Östberg.  

Ihm folgte mit einem Abstand von 1:18,5 Minuten Thierry Neuville auf dem vierten Platz. Sein Hyundai i20 WRC bereitete ihm aber weiter Sorgen. Er klang wie ein Sack voller Nägel. «Jetzt ist wieder schlimm. Auf der Prüfung war es okay. Nun läuft er wieder auf nur drei Zylinder. Ich hoffe, wir bekommen das im Service geregelt», äußerte sich Neuville.  

Zittern bei Neuville

Neuville bekam einen neuen Verfolger. Ott Tänak zog nach dem Leistungshandikap am Freitag im Ford Fiesta RS an seinem Markenkollegen Juho Hänninen auf den fünften Rang (Rückstand: 4:19,1 Minuten) vorbei und verwies den Ex-Europameister um 1,9 Sekunden auf den sechsten Rang. «Endlich konnte ich mich über diese Rallye freuen. Der gestrige Tag war richtig frustrierend», merkte Tänak an.  

Robert Kubica tat es wieder. Vor dem Ziel der 15,59 km langen Prüfung «Horkka 2» überschlug der ehemalige Formel 1-Pilot mit seinem privaten Ford Fiesta RS erneut. Auf der 16. Prüfung flog der bis dahin auf Rang drei liegende Kris Meeke mit seinem (Citroën) DS3 WRC von der Piste und landete an einem Baum.  

Die WRC2-Wertung blieb an der Spitze eine Skoda-Domäne. Der Europameister Esapekka Lappi führte als Gesamtachter im Fabia R5 klar 1:23,3 Minuten vor seinem Werkskollegen Pontus Tidemand und 3:03,3 Minuten vor Stéphane Lefebvre im Citroën DS3 RRC.  

Stand nach der 18. von 20 Prüfungen (2. Etappe):

1. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, 2:20:20,6 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 13,2 sec.
3. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 1:28,0 min.
4. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 3:26,5
5. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 4:19,1
6. Hänninen/Tuominen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 4:21,0
7. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 5:41,2
8. Lappi/Ferm (FIN), Skoda Fabia R5, + 6:32,6 9. Tidemand/Axelsson (S), Skoda Fabia R5, + 7:55,9
10. Bertelli/Bernacchini (I), Ford Fiesta RS WRC, + 8:56,8

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