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Rallye Spanien: Alle Autos der Junioren-WM illegal

Von Christian Schön
Wegen unverschuldet illegalem Auto Titel in Gefahr – Quentin Gilbert

Wegen unverschuldet illegalem Auto Titel in Gefahr – Quentin Gilbert

In den von Citroën gelieferten Motoren sind nicht homologierte Wasserpumpen verbaut. 30.000 Euro Strafe für den JWRC-Monopolisten – und Lösung bis zum Start gefordert. Titel von Quentin Gilbert in Gefahr?

Als die Technischen Kommissare nach der Rallye Frankreich vor drei Wochen den Citroën DS3 des neuen Junioren-Weltmeisters Quentin Gilbert untersuchten, trauten sie ihren Augen nicht: Die verbaute Wasserpumpe entsprach nicht der Homologation des von allen Junioren verwendeten Fahrzeugtyps.

Gilbert konnte zunächst nachweisen, dass er den von Citroën angelieferten und versiegelten Motor nicht angerührt hatte. Daraufhin holten die Techniker zum großen Schlag aus.

Tatsächlich musste Citroën zugeben, dass in den Motoren aller Fahrzeuge der Junioren-WM (JWRC) nicht homologierte Wasserpumpen verbaut sind. Peinliche Entschuldigung: Man habe die entsprechenden Papiere zwar vorbereitet, aber vergessen, sie beim Weltmotorsportverband FIA einzureichen.

Kurz vor dem Start der Rallye Spanien sprachen die Sportkommissare deshalb eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro gegen Citroën aus – inklusive des süffisanten Hinweises, dass Citroën ja bereits zum zweiten Mal mit einer solchen groben Nachlässigkeit erwischt worden sei.

Vor genau einem Jahr war bei einer Untersuchung des Autos von 2014er Junioren-Champion Stéphane Lefebvre eine ebenfalls in allen JWRC-Fahrzeugen verwendet illegale Nockenwelle aufgefallen. Er durfte damals seinen Titel behalten.

Dieses Mal strichen die Kommissare Gilbert die WM-Punkte für seinen JWRC-Sieg bei der Rallye Korsika. Die Titelentscheidung ist damit wieder offen.

Die Kommissare beauftragten außerdem Citroën, das Problem bis zum Start der Rallye Spanien am Donnerstagabend zu lösen..Das wird spannend.

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