Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Volkswagen mit einer Doppelspitze in Spanien

Von Toni Hoffmann
Volkswagen und Sébastien Ogier dominieren auch nach dem Titelgewinn weiter nach Belieben die Rallye-Weltmeisterschaft, auch in Spanien wieder mit einer Doppelführung.

Beim vorletzten Saisonlauf in Spanien lag der Dreifach-Champion Ogier im VW Polo R WRC nach der ersten Etappe 4,0 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. «Ich habe versucht, einen größeren Abstand herauszufahren, aber da spielten die Reifen nicht mehr mit», sagte der 31-jährige Vorjahressieger Ogier am Freitagabend im Touristenort Salou an der Costa Dorada. Ott Tänak, der im Ford Fiesta RS WRC bis zur letzten der acht Tagesprüfungen noch mit dem Volkswagen-Duo fast gleichauf war, verlor wegen eines Reifenschadens den engeren Kontakt und kam mit einem Rückstand von 11,3 Sekunden auf Rang drei ins Tagesziel.  

«Diesmal war viel Schmutz auf der Straße. Ich konnte nicht so fahren wie am Vormittag. Es ging hier nicht mehr», führte Latvala an.  

Bis zur achten Prüfung lag Tänak nur neun Zehntelsekunden hinter dem führenden Latvala. Auf der letzten Entscheidung, der zweiten Passage der mit 35,68 km längsten Spanien-Prüfung «Terra Alta», spielten die Reifen nicht mehr mit. «Ich hatte auf dem Asphaltabschnitt hinten keine Reifen mehr. Es ging einfach nicht mehr schneller. Dennoch, wir hatten heute einen guten Tag. Wir haben wieder gezeigt, was wir auf Schotter können», erklärte Tänak seinen Zeitverlust und seine Performance.  

Der Lokalmatador Dani Sordo schloss im besten Hyundai i20 WRC das erste Drittel seines Heimspiels auf dem vierten Rang (26,9 Sekunden Rückstand) ab. «Wir sind durchgekommen. Das war kein leichter Tag. Wir haben aber nicht so viel Zeit verloren. Wir sind weiter im Rennen. Wir werden auch morgen kämpfen», merkte Sordo an, dem mit einem Abstand von 2,8 Sekunden Mads Östberg im (Citroën) DS3 WRC folgte. «Ich habe auf der letzten Prüfung etwas zurückgesteckt. Ich denke, unsere Vorderradaufhängung ist beschädigt. Ich musste vorsichtig sein», sagte Östberg.  

Eine Reihe an Reifenschäden am privat eingesetzten Ford Fiesta RS WRC warfen Robert Kubica, der von der dritten bis vierten Prüfung sogar führte, mit einem auf 8:39,0 Minuten gewachsenen Rückstand weit nach hinten.  

Armin Kremer erreichte mit seinem Skoda Fabia R5 in der WRC2-Wertung, in der seinen Markenkollegen Pontus Tidemand, Jan Kopecký und Esapekka Lappi klar führten, den siebten Rang und den 18. Gesamtplatz.  

Stand nach der 9. von 23 Prüfungen:  

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 1:24:58,4 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 4,0 sec.
3. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 11,3
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 26,9
5. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 29,7
6. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 37,4
7. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 38,3
8. Meeke/Nagle (GB/IRL), (Citroën) DS3 WRC, + 59,4
9. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 1:03,8 min.
10. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 1:09,2  

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