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GTE-Kategorie: Kommt die Expansion in Richtung Asien?

Von Oliver Müller
Der Ferrari 488 GTE von Clearwater Racing bei den 24h von Le Mans: Das Team war zuvor mit GT3-Material in Asien unterwegs

Der Ferrari 488 GTE von Clearwater Racing bei den 24h von Le Mans: Das Team war zuvor mit GT3-Material in Asien unterwegs

Bei den 24 Stunden von Le Mans ist die GTE-Klasse 2018 richtig voll. Die sechs Hersteller Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche bringen insgesamt 30 Autos an den Start. Geht der Erfolg in Asien weiter?

Der GT-Sport ist aktuell dreigeteilt. Als Allrounder bietet die GT3-Klasse weltweite Einsatzmöglichkeiten bei diversen Langstreckenrennen oder in kontinentalen/nationalen Championaten (wie beispielsweise dem ADAC GT Masters). Als Einsteiger-Kategorie hat sich die GT4-Klasse in der letzten Vergangenheit nun doch etabliert. Über allem thront jedoch die GTE als die GT-Sport-Königsklasse. Dort sind mit Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche mittlerweile sechs Hersteller involviert. Zur Saison 2016 wurde zudem ein neues technisches Reglement eingeführt, das die Optik der Fahrzeuge noch spektakulärer machte. Und obwohl viele Beobachter der GTE schon das Sterbebett prophezeiten, ist die Klasse weiterhin wohlauf und in Expansionslaune.

Bei der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans werden im Juni insgesamt 30 GTE-Renner auflaufen. 17 von denen fahren in der Pro-Wertung und sind somit entweder echte Werkswagen oder werden zumindest in einem Werksteam ähnlichen Umfeld eingesetzt. Viel wichtiger ist jedoch, dass auch 13 Am-Autos beim Klassiker an der französischen Sarthe auflaufen. Diese werden von privaten Einsatzteams betreut und bilden somit eine Art von GTE-Rückgrat.

Dieses private Gerüst ist für ein zukünftiges Weiterbestehen der Klasse elementar. Denn Werksteams kommen und gehen im heutigen Motorsport schneller, als es Rennserien/Klassen manchmal vertragen können. Die LMP1-Kategorie ist hierfür das erschreckendste und aktuellste Beispiel. Doch um einen GTE-Wagen amortisierend betreiben zu können, muss es auch entsprechende Einsatzmöglichkeiten geben. Im Moment sind die GTE-Boliden jedoch lediglich in der FIA WEC (inkl. 24h von Le Mans), der European Le Mans Series und der amerikanischen IMSA unterwegs. Andere Serien, wie beispielsweise die International GT Open, haben mittlerweile komplett auf GT3 umgesattelt.

Nun könnte diesbezüglich aber eine Trendwende eingeleitet werden. Denn im asiatischen Le-Mans-Ableger, der Asian Le Mans Series, wird für die anstehende Saison 2018/19 wieder mit GTE-Fahrzeugen gerechnet. Die Serie würde sogar eine eigene GTE-Klasse ausschreiben, wenn sich mehr als vier GTE einschreiben sollten. In der AsLMS waren GTE-Autos übrigens seit jeher zugelassen. Jedoch hatte sich dort seit 2013 kein GTE-Team mehr blicken lassen. Somit stellten lediglich GT3-Fahrzeuge das GT-Kontingent der Serie. Tatsächlich ist im GTE-Umfeld aktuell ein Interesse aus Asien zu vermelden. Repräsentanten der meisten involvierten Hersteller haben zuletzt Gespräche mit potentiellen asiatischen Kunden angedeutet.

Für ein Team aus Asien würde ein GTE-Engagement durchaus Sinn machen. Denn der GT-Champion der AsLMS wurde zuletzt auch jeweils mit einer Einladung für die 24 Stunden von Le Mans bedacht. Da die Teams in Asien jedoch mit GT3-Material aufliefen, mussten sie für den Klassiker in Frankreich technisch auf GTE-Fahrzeuge umrüsten. Auch europäische Teams würden sich über Asien-Einsätze ihrer GTE-Renner sicher freuen. Da die AsLMS über die Wintermonate stattfindet, wäre ein Doppelprogramm aus ELMS und Asien zudem zeitlich realisierbar. 


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