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24h Le Mans: Dreifachsieg für Audi

Von Oliver Runschke
Dreifachsieg für Audi in Le Mans

Dreifachsieg für Audi in Le Mans

Le Mans zeigte sich in diesem Jahr von seiner grausamsten Seite. Audi landet einen Dreifachsieg nachdem Totalausfall der Peugeot-Armada. Porsche Triumph in der GT2.

Le Mans brachte Peugeot am Sonntag seine gesammelte Härte entgegen. Um 12.42 Uhr schimmerte bei den Franzosen noch Hoffung, Alex Wurz hatte seinen 908 in die gleiche Runde zum führenden Audi R15 TDI von Mike Rockenfeller gebracht. Alles schien schon möglich, doch zehn Minuten später war die Peugeot-Box ein Tal der Tränen. Alex Wurz rollte mit Motorschaden aus, damit lagen drei Audi R15 in Front.

Die einzigen Hoffnungen auf eine Podiumsposition von Peugeot ruhten auf dem vierplatzierten Oreca-Peugeot. Loic Duval zog in dem Kundenauto auf der Jagd nach dem drittplatzierten Audi von McNish/Kristensen/Capello eine Show ab, die sich gewaschen hatte. Der Audi war schon in Sichtweite von Duval, als um 13.45 auf der V12 im Oreca den Dienst quittierte und hoch ging. Damit war kein Peugeot mehr im Rennen.

In die Geschichtsbücher durften sich am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr Timo Bernhard, Mike Rockenfeller und Romain Dumas eintragen, die alle erstmals bei den 24h von Le Mans gewannen. Doch nicht nur das: Das Trio auf dem Audi mit der Startnummer neun brach auch den seit 1971 bestehenden Distanzrekord. Zweite wurden André Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer vor Allan McNish, Tom Kristensen und Dindo Capello: Bemerkenswert: Keiner der drei Audi hatte im Rennen technische Probleme zu beklagen.

Ein Drama gab es kurz vor Rennende beim viertplatzierten Lola-Aston Martin von Sam Hancock, Juan Barazi und Darren Turner. 54 Minuten vor dem Rennende verrauchte der Aston Martin-V12. Vierte im schnellsten Benziner wurden Didier Andre, Soheil Ayari und Andy Meyrick im Oreca-AIM.

Die LMP2-Klasse ging an den Strakka-Honda von Jonny Kane, Danny Watts und Nick Leventis vor dem Oak-Pescarolo-Judd von Jan Charouz, Mathieu Lahaye und Guillaume Moreau.

Auch die GT1-Klasse blieb vor Last Minute-Dramen nicht verschont. Der letzte Sieg eines GT1 in Le Mans ging an den Larbre-Saleen, der zwar einer der langsamten GT1 im Feld war, aber den Vorteil hatte mit Julien Canal, Roland Berville und Gabriele Gardel ohne technische Probleme ins Ziel zu kommen. Der zweitplatzierte Young Driver-Aston Martin von Christoffer Nygaard, Tomas Enge und Peter Kox fiel 90 Minuten vor dem Ende mit einem Antriebwellenschaden auf Position drei zurück, Platz zwei ging an die Alphand-Corvette von Stephane Gregoire, Jerome Policand und David Hart.

Nach zwei Ferrari-Siegen in Folgen stand in der GT2-Klasse in diesem Jahr wieder Porsche auf dem Podest, nachdem der Ferrari F430 der Langstrecken-Seriensieger von Risi ebenso ausschied, wie die beiden Werks-Corvette. Marc Lieb, Richard Lietz und Wolf Henzler siegten im Felbermayr-Proton-Porsche vor dem Farnbacher-Ferrari von Dominik Farnbacher, Allan Simonsen und Leh Keen. Das Podium komplettierte der Porsche der BMS Scuderia Italia mit DTM-Champion Timo Scheider, Rik Westbrook und Marco Holzer. Das Trio um Scheider &Co musste aber noch um den Platz auf dem Treppchen zittern, der GT3 RSR lief in der Schlussphase nur auf fünf Zylindern.

Warum Audi triumphierte und wieso Peugeot scheiterte sowie alle weiteren Hintergründe der 24h von Le Mans lesen Sie in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift SPEEDWEEK, ab Dienstag, 15. Juni für 2,- Euro an fast jedem Kiosk.

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