Valentino Rossi sucht das Glück

Fisichella und der Traum vom Ferrari LMP1

Von Oliver Runschke
Ferrari 312PB in Le Mans 1073 mit Arturo Merzario und Carlos Pace auf Rang zwei

Ferrari 312PB in Le Mans 1073 mit Arturo Merzario und Carlos Pace auf Rang zwei

Das Ferrari-Le-Mans-Comeback-Gerücht köchelt weiter, ohne viel Substanz zu gewinnen. Giancarlo Fisichella träumt nach seinem zweiten Le-Mans-Klassensieg im GT-Auto vom LMP1 der «Roten».

Es ist seit Monaten das heisseste Gerücht im Fahrerlager der Sportwagen FIA WEC und wird auch wohl auf absehbare Zeit noch eines bleiben: Das mögliche werkseitige Comeback von Ferrari in der Sportwagen-Königsklasse bei den 24h von Le Mans. Ferrari selbst tut durch Luca di Montezemolo sein möglichstes, diese Gerüchte am Kochen zu halten. Der Ferrari-Chef wird nicht Müde zu betonen, dass ein Einsatz beim bedeutendsten Langstreckenrennen der Welt zukünftig durchaus eine Option sein. Ferrari war letztmals 1973 in Le Mans werksseitig in der Topklasse am Start und belegte mit dem 312PB den zweiten Platz hinter Matra. Das neue, seit diesem Jahr gültige technische Reglement in Le Mans würde den Einsatz eines für Langstreckenrennen adaptierten Antriebsstrang aus der Formel 1 erlauben, allerdings hat die «Scuderia» in der Formel 1 derzeit noch eine grössere Baustelle, als das sich Ferrari mit voller Kraft auf das Le-Mans-Thema stürzen könnte.

Nachdem Fernando Alonso am vergangenen Wochenende die 24h von Le Mans startete, zählten in Le Mans einige ganz Pfiffige schon eins und eins zusammen, heraus kam leider Drei: Alonso in Le Mans plus eine ungewöhnliche Pressekonferenz von FIA und Le-Mans-Veranstalter im schäbigen Pressekonferenzraum im Obergeschoss des Boxengebäudes 2,5 h vor dem Rennstart - das könne nur bedeuten, dass Ferrari sein Le-Mans-Comeback bekanntgibt. Daraus wurde bekanntlich nichts, es gab lediglich die mehr als dürftige News, das ACO und FIA ihren Vertrag zur Ausrichtung der FIA WEC um drei weitere Jahre verlängert haben.

Einige Insider im Fahrerlager schwören: Irgendetwas tut sich bei Ferrari in Sachen Le Mans, die Frage ist nur wann. Betrachtet man das Thema sachlich, ist vor 2017 nicht mit einem Ferrari-Comeback zu rechnen. Das in diesem Jahr neu eingeführte und verbrauchsbasierte Reglement in der Topklasse LMP1 ist bis Ende 2016 festgezurrt und ein neues Auto für das letzte Jahr eines Reglements zu bauen um im Folgejahr gleich einen Nachfolger auf Kiel zu legen, macht äusserst wenig Sinn.

Der Traum vom Le-Mans-Comeback von Ferrari geht also auf unbestimmte Zeit weiter, auch Giancarlo Fisichella träumt nach seinem zweiten GT-Klassensieg im Ferrari 458 Italia GT in Le Mans am vergangenen Wochenende weiter vom LMP1-Ferrari: «Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo spricht von Zeit zu Zeit darüber, Fernando Alonso hat in diesem Jahr das Rennen gestartet. Ferrari beschäftigt sich also intensiv mit dem Thema Le Mans und Sportwagenrennen. Ich weiss nicht, was in Zukunft passiert, aber es wäre ein Traum hier mit einem Ferrari LMP1 in der Topklasse zu starten und um den Gesamtsieg zu kämpfen.»

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