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So sicherten sich Renauer/Jaminet den Titel 2018

Von Felix Schmucker
Im ADAC GT Masters saßen die Champions erstmals seit 2008 wieder in einem Porsche. Robert Renauer und Mathieu Jaminet fahren für das kleine Familienteam Herberth Motorsport und punkteten so oft wie kein anderes Gespann.

Beim dramatischen Saisonfinale in Hockenheim gewannen Robert Renauer und Mathieu Jaminet den Meistertitel im ADAC GT Masters 2018. «Der größte Erfolg in unserer Teamgeschichte! Wir haben noch gar nicht wirklich realisiert, dass wir es tatsächlich geschafft haben», so Teamchef Alfred Renauer nach dem Titelgewinn. «Das letzte Rennen spiegelte die komplette Saison mit vielen Höhen und Tiefen wider. Am Ende hat es dennoch gereicht und wir sind einfach nur überglücklich.»

Damit setzte sich bei der siebten und letzten Saisonstation die konstanteste Fahrerpaarung des Jahres durch. Mit dem Titelgewinn ging für Porsche eine zehnjährige Durststrecke im ADAC GT Masters zu Ende: Renauer und Jaminet sind die ersten Piloten der Schwaben, die seit Tim Bergmeister in der Saison 2008 die Fahrer-Wertung gewonnen haben. Mit dem Triumph des deutsch-französischen Duos hat sich das kleinste Team im Meisterschaftskampf behauptet.

«Neben meinem Bruder und mir haben wir nur zwei weitere feste Angestellte», sagt Robert Renauer, der zusammen mit Zwillingsbruder Alfred seit Sommer 2012 Herberth Motorsport leitet. Alfred, der ebenfalls Rennen fährt, sich aber im ADAC GT Masters auf die Rolle des Teamchefs konzentriert, ergänzt: «Alle unsere Mitarbeiter sind Teil der Familie. Egal ob Rennfahrer, Mechaniker oder Ingenieur - jeder trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Sie haben das ganze Jahr so hart gearbeitet und sich diesen Erfolg verdient.»

Anders als die meisten Konkurrenzrennställe haben die Oberbayern zudem nur ein Auto an den Start gebracht. «Unser Vorteil war mit Sicherheit, dass wir das Auto im mittlerweile dritten Jahr einsetzen und es dementsprechend gut kennen», ist Robert Renauer überzeugt. «Wir sind bereits viele Rennen mit dem Fahrzeug gefahren und wissen, welche Änderungen wir vornehmen müssen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.» Dieses gelingt Herberth Motorsport nicht nur im ADAC GT Masters. Zusätzlich betreut der Rennstall auch erfolgreich Kunden-Neunelfer. Vor allem bei Langstreckenrennen, wo seit 2015 - meistens mit beiden Brüdern in der Fahrercrew - zehn Siege bei 12- oder 24-Stunden-Rennen eingefahren wurden, glänzt das Team regelmäßig.

Renauer und Jaminet starteten bereits vielversprechend in die erste gemeinsame ADAC GT Masters-Saison. Schon beim zweiten Lauf in Most übernahm das Duo nach zwei dritten Plätzen erstmals die Tabellenführung. Zwar gab es diese kurze Zeit später wieder ab, doch die Porsche-Fahrer blieben immer in Schlagdistanz zur Spitze. In Zandvoort untermauerten sie mit ihrem Sieg von der Pole-Position aus ihre Titelambitionen. «Der Erfolg war ein Highlight», so Jaminet. «Wir hatten mit dem Sieg nicht gerechnet, denn wir hatten im Freien Training einen Unfall und die Strecke liegt dem Porsche nicht so gut.»

Beim vorletzten Saisonlauf auf dem Sachsenring eroberten Renauer und Jaminet schließlich die Tabellenspitze zurück und reisten mit vier Punkten Vorsprung nach Hockenheim. Dort machten sie dann am Sonntag nach einer Aufholjagd von Startplatz zehn auf Rang fünf alles klar. «Uns hat in diesem Jahr vor allem die Konstanz ausgezeichnet», so Renauer. «Das war der Schlüssel für den Titelgewinn.» Mit elf Platzierungen in den Top Ten punktete keine andere Fahrerpaarung so regelmäßig wie Renauer und Jaminet, darunter waren neben dem Sieg in Zandvoort drei weitere Podestplätze.

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