Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Etappe 9: Stimmen aus dem Biwak

Von Werner Jessner
Adrien van Beveren kämpft sich als Tagessieger in der Gesamtwertung aufs Podest, bei anderen liegen die Nerven blank: Ein super-harter Tag im O-Ton der Schnellsten.
Ricky Brabec, Honda, Tagessieger:

Heute war vermutlich meine einzige Chance, in der Gesamtwertung einen größeren Vorsprung herauszufahren als die 40 oder 50 Sekunden, die ich bisher hatte. Ich habe voll reingehalten, und das hat sich gelohnt, auch wenn sich kurz vor dem Tankstopp meine hintere Bremse abgemeldet hat. Ganz schön schwierig, so zu fahren! Wenn ich morgen eine gute Etappe zusammenbringe, ist schon viel geschafft. 2020 war meine stärkste Dakar bisher, aber da hatte ich gleich zu Beginn einen großen Vorsprung. Dieses Jahr ist es weitaus knapper, und das macht sich auch mental bemerkbar. Das ist meine stressigste Dakar bisher, aber ich bleibe dran und gebe weiter Vollgas.

 

Ross Branch, Hero, Platz 2:

Ich habe einfach keinen Rhythmus gefunden und so viel Zeit verloren. Viele dumme Fehler! Aber es war mein erster schlechter Tag auf der diesjährigen Dakar. Sowas passiert. Immerhin muss ich morgen nicht eröffnen und kann pushen. Jetzt beginnt die entscheidende Phase der Rallye. Der Druck steigt für alle, und jetzt gilt es, den zu managen und cool zu bleiben. Ich bin im Ziel, habe wieder einen Tag abgehakt und die Konzentration liegt schon auf der morgigen Etappe.

 

Adrien van Beveren, Honda, Platz 3:

Ein harter aber guter Tag. In Summe habe ich fast 400 Kilometer Führungsarbeit geleistet, mit Kevin dicht an meiner Seite. Wir haben einander gut unterstützt. Heute war ein wirklich schwieriger Tag, und ich habe alles gegeben. Eine gute Stage, ich bin sehr konstant und flott gefahren. Ich kann mir nichts vorwerfen.

 

Nacho Cornejo, Honda, Platz 4:

Ein einziger Fehler hat mich ein besseres Resultat gekostet, direkt vor dem Tankstopp war das. Im Zuge dessen konnte mich Ricky überholen, und ich habe danach nur noch versucht, an ihm dran zu bleiben. In der Gesamtwertung bin ich heute auf den vierten Rang zurückgefallen. Das war wirklich ein kleiner Fehler heute, echt nichts Wildes. Ich gebe nicht auf und kämpfe weiter bis zum allerletzten Kilometer.

 

Kevin Benavides, KTM, Platz 5:

Der härteste Tag bisher. Ich musste die Etappe eröffnen und allein navigieren. Prompt ist mir bei Kilometer 45 ein Fehler passiert. Adrien van Beveren und Nacho Cornejo haben mich da überholt. Danach habe ich begonnen zu pushen und konnte Adrien wieder einholen. Wir waren flott unterwegs und haben den Tankstopp gemeinsam erreicht. Auch danach haben wir gut zusammengearbeitet. Unser Speed war nicht schlecht.

 

Toby Price, KTM, Platz 6:

Ein kleiner Fehler bei einem Checkpoint, aber der Rest war okay. Sehr ruppiger Untergrund, oftmals waren die Steine, die im Sand verborgen waren, kaum zu sehen. Das war ziemlich schwierig, aber im Grunde bin ich mit dem heutigen Tag zufrieden.

 

Luciano Benavides, Husqvarna, Platz 7:

Die heutige 9. Etappe war sehr hart. Zu Beginn der Stage haben Kevin und ich einen Fehler gemacht, der uns mehrere Minuten gekostet hat. Das Tempo heute war höher als an allen Tagen bisher – und zwar bei Weitem! Ich war allein, daher war es hart, mein Tempo einzuschätzen: Ist mein Speed okay? Bis auf meine Hände, die mittlerweile doch ziemlich gezeichnet sind, geht es mir körperlich gut.

 

Daniel Sanders, GASGAS, Platz 8:

Harter Tag, aber einer näher am Ziel. Anfangs habe ich ziemlich Gas gegeben, aber dann kamen die Probleme. Ein paar Mal war es richtig knapp. Danach habe ich Gas weggenommen und bin mehr oder weniger ins Ziel gecruist, um mir nicht weh zu tun. Ja, das hat Zeit gekostet, aber meine Priorität war, es in einem Stück heim zu schaffen.

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