MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Vorteil für Gottschalk und Al-Attiyah

Von Toni Hoffmann
Al-Attiyah/Gottschalk auf Kurs zum ersten Sieg

Al-Attiyah/Gottschalk auf Kurs zum ersten Sieg

Timo Gottschalk und sein Chauffeur Nasser Al-Attiyah haben ihre Chancen auf den ersten Dakar-Sieg gewahrt.

Die bei der 33. Rallye Dakar führenden Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Katar/Berlin) haben sich auf dem Weg zum ersten Triumph beim Marathon-Klassiker einen leichten Vorteil verschaffen können. Drei Tage vor dem Ende der dritten südamerikanischen Auflage haben die letztjährigen Zweiten ihre Führung stärker als erwartet ausbauen können. Das arabisch-deutsche Volkswagen-Duo profitierte vom Pech ihres in der ersten Dakar-Hälfte führenden Touareg-Kollegen Carlos Sainz (Spanien). Der Vorjahressieger Sainz fuhr sich auf der zehnten Entscheidung, mit 176 Kilometern die kürzeste Prüfung der 33. Rallye Dakar, bei der Rückkehr nach Argentinien im Sand fest. Dadurch wuchs sein Rückstand von 3:16 auf 12:37 Minuten.

Doch auch die Sieganwärter Al-Attiyah/Gottschalk überstanden die Fiambala-Wüste, von der es heißt, sie habe eine Vorentscheidende Funktion, nicht ohne Zeiteinbußen. Wegen eines Navigationsfehlers am Ende verpassten sie den dritten Tagessieg in Folge ein. Dirk von Zitzewitz (Karlshof) und sein südafrikanischer Fahrer Giniel de Villiers feierten somit die erste Tagesbestzeit seit dem 17. Januar in ihrem Siegjahr 2009 und stabilisierten ihren dritten Platz (Rückstand: 46:57 Minuten) und die Dreifach-Führung der Wolfsburger.

Das Tagesfazit von VW Motorsport-Direktor Kris Nissen: «Eine sehr kurze Etappe, die aber absolut dramatisch verlief und sehr schwierig gewesen ist. Die Navigation war alles andere als einfach und der Sand sehr weich. Keine Fahrerpaarung ist heute ohne kleine Fehler durchgekommen. Ich freue mich sehr, dass Giniel und Dirk auf dieser schwierigen Etappe gewonnen haben.»

Der neunmalige Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel aus dem französischen Vésoul hat in der zweiten Dakar-Woche das Reifenpech gepachtet. Der letztjährige Vierte lag im BMW X3 auf Kurs zum zweiten Tagessieg 2011, als ihn nach Zweidritteln des Wertungsabschnittes ein weiterer Reifenschaden einbremste. Schon auf dem Weg zur Prüfung musste am BMW das Getriebe vom Begleitservice gewechselt werden. Mit einem Rückstand von 1:39:32 Stunde blieb Peterhansel, der 2007 die letzte afrikanische «Dakar» im Mitsubishi Pajero gewonnen hatte, auf dem vierten Platz.

Stand nach der 10. von 13 Prüfungen (= 3.323 von 4.672 km) und 6.519 von 9.605 Gesamtkilometern:

1. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk(QA/D), VW Race-Touareg, + 33:38:34 h.
2. Carlos Sainz/Lucas Senra Cruz (E), VW Race-Touareg, + 12:37 min.
3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), VW Race-Touareg, + 46:57
4. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F), BMW X3, + 1:39:32
5. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), VW Race-Touareg, + 3:40:43
6. Krzysztof Holowczyk/Jean-Marc Fortin (PL/B), Nissan Overdrive, + 3:49:37
7. Ricardo Leal Dos Santos/Paulo Fiuza (P), BMW X3, + 5:48:25
8. Christian Laveille/Jean-Michel Polato (F), Nissan Overdrive, + 6:27:23

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