Valentino Rossi sucht das Glück

Yamaha: Sébastien Loeb jubelt mit Cyril Despres

Von Ivo Schützbach
Acht Etappen musste das Yamaha-Werksteam bei der Rallye Dakar warten, bis der fünffache Champion Cyril Despres endlich den ersten Sieg holte.

Dass es für Yamaha gegen die Werksteams von KTM und Honda schwer werden würde, war schon vor der Rallye Dakar 2014 abzusehen. Dass sich der Gigant aber mit den Hersteller-Winzlingen Sherco und Speedbrain plagen muss, konnten sich selbst die Schwarzseher unter den japanischen Managern nicht vorstellen. Schließlich hat sich das Team mit Cyril Despres einen fünffachen Dakar-Sieger geangelt.

Der Franzose hatte sich nach der letzten Saison bei Verhandlungen mit seinem damaligen Arbeitgeber KTM verpokert und war letztlich in Ungnade gefallen. Danach sah es lange so aus, als würde Despres bei Honda landen, schließlich wurde es Yamaha.

Was er dort bislang zeigt, riss bis zur Etappe am Montag niemanden zu Jubelstürmen hin: Despres liegt in der Gesamtwertung nur auf Rang 9, fast zweieinhalb Stunden hinter Leader Marc Coma (KTM). Und 34 Minuten hinter dem besten Yamaha-Fahrer Alain Duclos (Platz 4). Umso mehr war der gestrige Sieg Balsam für seine gepeinigte Seele. «Ich muss einräumen, dass dieser Sieg nicht auf dem Plan stand», sagte der 39-Jährige. «Er hat sich so ergeben – bei meinen Bestrebungen in der Gesamtwertung weiter nach vorne zu kommen. Aber ich kann nicht verhehlen, dass ich mit diesem Ergebnis für mich und Yamaha sehr zufrieden bin.»

Despres empfing Glückwünsche von allen Seiten, auch Rallye-Legende Sébastien Loeb hatte nur Lob übrig. Dieses wandelte der fünffache Champion unmittelbar in ein Versprechen um: «Die Etappe am Dienstag wird interessant, da muss man viel navigieren. Dass ich als Erster auf die Strecke gehe, macht es nicht einfacher. Aber ich werde weiter pushen!»

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