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Mercedes’ DTM-Ausstieg: Was sagen die Fahrer?

Von Andreas Reiners
Was sagen die Fahrer zum Mercedes-Ausstieg?

Was sagen die Fahrer zum Mercedes-Ausstieg?

Die Fahrer hatten ein paar Wochen Zeit, den Ausstieg von Mercedes sacken zu lassen. Timo Glock macht sich zum Beispiel auch Gedanken um den Motorsport-Nachwuchs.

Der angekündigte DTM-Ausstieg von Mercedes hat die Serie in einen Schockzustand versetzt. Wie geht es nach 2018 weiter? Geht es überhaupt weiter? Die Verantwortlichen müssen in den kommenden Wochen Lösungen finden, nachdem sich der Staub nun ein wenig gelegt hat.

Die Fahrer haben zu dem Ausstieg der Stuttgarter bislang fast gar nichts gesagt, denn seit der Bekanntgabe am 24. Juli befand sich die Tourenwagenserie in der Sommerpause. Am Mittwoch, zwei Tage vor dem sechsten DTM-Event in Zandvoort, äußerten sich Timo Glock, René Rast und Maro Engel im Rahmen einer Telefon-Pressekonferenz zu dem Thema.

Bei BMW-Pilot Glock kam der übliche Reflex: Geht einer der drei Hersteller, wird es schwierig für die DTM. «Das hat man immer im Hinterkopf. Dass Mercedes sich so entschieden hat, ist sehr schade», sagte er.

Er weiß auch: «Es wird schwierig, mit zwei Herstellern weiterzumachen.» Deshalb hofft Glock auf einen weiteren Mitstreiter, auch wenn es zuletzt einige Absagen gab, wie von Opel, Ford oder Volvo.

Doch Glock denkt nicht nur an die DTM und die Fahrer, Mechaniker, Ingenieure, Mitarbeiter sowie an seine eigene Zukunft, sondern auch an den Nachwuchs. «Dass nicht die komplette Bühne verloren geht, sollte es mit der DTM ab 2019 nicht mehr weitergehen.» Denn: «Was passiert mit den Junioren und mit den Nachwuchsplattformen Formel 3, Audi-TT-Cup und so weiter? Es gibt viele Rahmenserien, die sich präsentieren müssen und wollen. Da hängt ein riesiger Rattenschwanz dran, über dem viele Fragezeichen schweben. Das kann sich durchziehen bis hin zu allen Herstellern, Fahrern, Mechanikern und Teams», sagte Glock.

Auch für Audi-Pilot René Rast war es «ein kleiner Schock. Es ist nie schön, wenn ein Hersteller aussteigt und wir bedauern zutiefst, dass es so ist. Wir versuchen, die bestmögliche Alternative zu finden, dass es weitergeht», sagte der Gesamtzweite, der nur einen Punkt hinter dem Führenden Mattias Ekström liegt.

Und was sagt Mercedes-Mann Maro Engel? Für ihn kam die Nachricht genau einen Tag nach seinem Debütsieg in Moskau ebenfalls überraschend. Er ist mit der DTM aufgewachsen, drückte als Kind Bernd Schneider die Daumen. «Für mich haben die DTM und Mercedes immer zusammengehört. Irgendwo ist es das Ende einer Ära», sagte Engel.

Für ihn ist der Ausstieg aber nicht unbedingt der fehlende Sargnagel und gleichbedeutend mit dem Ende. Die DTM sei schließlich nicht irgendeine Rennserie.

«Die DTM hat eine unglaubliche Historie und bietet wahnsinnig geilen Motorsport. Und sie kann in der Zukunft genauso gut oder noch besser sein. Deshalb hoffe ich sehr, dass die richtigen Lösungen gefunden werden, damit es weitergeht», sagte Engel: «Die DTM hat noch viel zu geben. Vor allem den Fans, aber auch allen Beteiligten.»

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