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DTM Spielberg: Drama um Green, Rast jagt Ekström

Von Andreas Reiners
René Rast

René Rast

Dramatisches 16. Saisonrennen in Spielberg: Jamie Green verliert den sicher geglaubten Sieg und wohl auch seine Titelchance. Nun jagt René Rast Tabellenführer Mattias Ekström.

Jamie Green hatte 38 Runden lang den Sieg und damit eine echte Chance auf den Titelgewinn vor Augen. Doch kurz vor dem Ende des 16. Saisonrennens auf dem Red Bull Ring in Spielberg warfen ihn technische Probleme auf dramatische Art und Weise aus dem Rennen und wohl auch aus dem Titelkampf.

Den Sieg sicherte sich stattdessen René Rast, der damit neuer Verfolger des Gesamtführenden Mattias Ekström ist, der Fünfter wurde.

Der Schwede hat zwei Rennen vor Ende und bei noch 56 zu vergebenen Punkten 21 Zähler Vorsprung vor Rast. Green hat 137 Punkte auf dem Konto. Gesamtvierter ist in Mike Rockenfeller (134 Punkte) ebenfalls ein Audi-Pilot, punktgleich auf Rang fünf liegt Titelverteidiger Marco Wittmann.

Hinter Rast fuhr Rockenfeller auf Platz drei, Nico Müller machte einen erneuten Dreifach-Triumph für Audi perfekt. Vierter wurde Paffett vor Ekström, Wittmann und Timo Glock. Ebenfalls in die Punkte schafften es Loic Duval, Paul di Resta und Robert Wickens.

Behutsamer Start

Der Start verlief ähnlich wie am Samstag: Behutsam, die sich im Titelkampf befindlichen Fahrer ließen es ruhig angehen, Zwischenfälle gab es keine. Packende Überholmanöver hielten sich am Vortag in Grenzen. Hieß: Eine kluge Taktik in Kombination mit einem guten Reifenmanagement war vonnöten, um sich nach vorne zu arbeiten.

Ekström setzte auf die aggressive Variante und kam sofort in Runde eins an die Box, um dem Verkehr im Mittelfeld zu entkommen. Nach rund 20 Minuten kam auch die Topfahrer in die Box. Spannend war vor allem das Fernduell zwischen Green und Ekström.

Die Taktik des Schweden ging auf: Er hatte sich zur Hälfte des Rennens bis auf Platz fünf vorgearbeitet. Green behielt die Führung vor Rast, Wittmann, Müller und Ekström. Dahinter lag Rockenfeller vor Blomqvist, Paffett Martin und Auer. Wittmann beklagte sich aber wie bei seinem ersten Stint über schnell abbauende Reifen, er musste Müller ziehen lassen und hatte fortan Ekström im Nacken.

15 Minuten vor dem Ende brachte Lucas Auer zusätzliche Würze ins Rennen: Nach einer Berührung mit Bruno Spengler drehte er sich raus, sein Bolide war daraufhin irreparabel beschädigt und konnte sich mit Mühe noch in die Box schleppen. Dafür kam das Safety Car auf die Strecke. Und damit war klar: Der Indy-Restart könnte noch einmal für Action sorgen.

So kam es dann auch: Wittmann verlor gleich mehrere Plätze und schimpfte über Funk wie ein Rohrspatz gegen die Audi-Konkurrenten, die sich kurzzeitig über eine Fünffach-Führung freuen konnten, ehe sich Paffett vor Ekström schob. Der Schwede wiederum wurde von der Rennleitung angewiesen, Wittmann wieder vorbeizulassen.

Dann wurde es dramatisch: Green musste kurz vor Schluss plötzlich abreißen lassen und fiel komplett aus den Punkten heraus. Dafür durfte schließlich Rast den Sieg feiern, Ekström, der sich noch einen unterhaltsamen Dreikampf mit Wittmann und Glock lieferte, wurde Fünfter.

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