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Lucas Auers Heimspiel-Desaster: Mehr Lebenserfahrung

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Bei neun Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter hatte Lucas Auer auf ein famoses DTM-Heimspiel in Spielberg gehofft. Am Ende ging so ziemlich alles schief.

Lucas Auer bekam die volle Aufmerksamkeit. Heimspiel auf dem Red Bull Ring, neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Mattias Ekström, die Chance also, als neuer Spitzenreiter zum Saisonfinale der DTM zu reisen – Spielberg war im Auer-Fieber. Doch an dem vorletzten Rennwochenende ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte.

Für Auer bedeutet das in Zahlen: 41 statt neun Punkte Rückstand auf Ekström, nur noch Gesamtplatz sechs. Der Titelzug dürfte für Auer endgültig abgefahren sein. Zwei Rennen, knapp zwei Stunden, und der Traum ist ausgeträumt.

Auer nimmt die Schlappe aber sportlich. Genauso sportlich, wie er die Höhepunkt in dieser Saison genommen hat. «Solche Wochenenden machen dich stärker, aus ihnen kann man lernen. Ich habe jetzt ein Stück Lebenserfahrung mehr. Du kämpfst halt immer weiter. So lange eine Chance da ist, bin ich da», sagte er.

Bitter war es trotzdem. Eine große Überraschung aber auch nicht. Denn: Spielberg ist schlicht und ergreifend keine Mercedes-Strecke. Nur drei Boliden der Stuttgarter schafften es jeweils am Samstag und Sonntag in die Punkte, gegen die überlegenen Audi war kein Kraut gewachsen. Eine Folge der nicht mehr existenten Performance-Gewichte in Kombination mit der Streckencharakteristik und der Tatsache, dass Audi wohl einfach das beste Auto im Feld hat.

Dann kamen aber noch eigene Fehler oder Patzer des Teams hinzu wie am Sonntag, als Auer seinen Mercedes nur auf den 17. Startplatz stellte. Im Rennen wurde er bei seiner Aufholjagd in die Punkte von BMW-Konkurrent Bruno Spengler rausgedreht.

«Klar könnte man jetzt ausflippen. Aber: Wenn du weit hinten stehst, gibt es immer Leute, die sich verbremsen und in dich hineinkrachen. Das ist das Resultat, wenn du weit hinten stehst», sagte Auer, der trotzdem ein positives Fazit seines Heimspiels zieht.

«Ich glaube nicht, dass das Heimspiel vom Resultat abhängen sollte. Die DTM hat trotzdem eine coole Show geboten und ich hoffe, die Leute haben es genossen. Ich habe es auf jeden Fall genossen. Auch wenn es nicht so schlecht gewesen wäre, wenn ich mein Heimspiel gewonnen hätte», sagte Auer.

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