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Kalender: Warum 2019 ohne Spielberg und Zandvoort?

Von Andreas Reiners
Zandvoort fliegt für 2019 aus dem Kalender

Zandvoort fliegt für 2019 aus dem Kalender

Der neue DTM-Kalender sorgte für Überraschungen: Zum einen war da der frühe Zeitpunkt der Veröffentlichung. Zum anderen war die Streichung zweier Kurse, die eigentlich als gesetzt galten.

Beim DTM-Kalender 2019 haben sich die Verantwortlichen ins Zeug gelegt. Noch vor dem Finale in Hockenheim gab es den fertigen Veranstaltungsplan für die kommende Saison. Mit ein paar Überraschungen. Denn zwei Traditionsstrecken fielen durch den Rost: der Red Bull Ring in Spielberg und der Circuit Park Zandvoort.

In Spielberg fuhr die DTM seit 2011 in jeder Saison, in Zandvoort sogar seit 2001. Doch beide Strecken flogen für 2019 aus dem Kalender. Was vor allem die Fahrer bedauern, denn beide Kurs zählten ohne Frage zu den Lieblingsstrecken fast aller Piloten.

SPEEDWEEK.com hat bei DTM-Chef Gerhard Berger nachgefragt. Der Österreicher erklärte, dass die Zusammenstellung des Kalenders nicht einfach sei. Bisweilen ist es ein mühsames Puzzle. «Der Kalender ist voll mit Formel 1, MotoGP, Formel E, und und und. Es wird immer schwieriger, einen Kalender zu machen. Wir müssen auf die Formel 1 achten, am besten nicht zur selben Zeit wie die MotoGP fahren, wir müssen auf die Hersteller achten, wenn sie bei anderen Veranstaltungen fahren wie Le Mans», sagte Berger. Alternative Lücken zu finden ist daher nicht ganz einfach.

Im Fall der beiden Strecken waren es aber auch andere Gründe, wie Berger bestätigt. «Ich arbeite mit Red Bull seit 30 Jahren in verschiedenen Dingen zusammen. Immer wenn wir ein Projekt auf die Beine stellen, überlegen wir, ob es für beide Seiten lukrativ ist. Es gab Diskussionen auf der finanziellen Seite. Es hat nicht funktioniert, mal für die eine, aber auch für die andere Seite. Deshalb haben wir entschieden: Wir stoppen es und diskutieren es zu einem anderen Zeitpunkt wieder.»

2020 könnte es so oder so eine Rückkehr nach Österreich geben, denn das «Projekt DTM-Rückkehr» ist auf dem Salzburgring weiter in Arbeit. Baumaschinen fahren auf. Das Ziel ist klar: Die Aufwertung der Rennstrecke, die nächstes Jahr 50 Jahre alt wird, vom Grade 3 zur Grade-2-Lizenz des Internationalen Automobilverbandes (FIA). Der hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Inspektoren, darunter den früheren Formel-1- und DTM-Rennchef Roland Bruynseraede, nach Salzburg geschickt.

«Wir sind mit DTM-Chef Gerhard Berger in Kontakt und arbeiten auf einen Termin 2020 hin», sagt der Ring-Verantwortliche Ernst Penninger. Die «alte DTM» gastierte 1987 und 1988 auf der 1969 eröffneten Strecke, zu deren Publikum zu einem großen Teil Fans aus dem süddeutschen Raum zählen.

Für Spielberg und Zandvoort rückten FÜR 2019 etwas überraschend Assen und Zolder in den Kalender. Für BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt frischer Wind: «Wir haben schon so viel österreichischen Einfluss in unserer Serie. Ich hatte Sorgen, dass einer den Vorschlag bringt, wir machen eine ÖTM draus», scherzte er. «Spielberg ist ein tolles Rennen und eine schöne Strecke. Aber frischen Wind in den Kalender reinzubringen bedeutet nicht, dass wir da nie mehr fahren werden.»

Audis Motorsportchef Dieter Gass sieht den Kalender vor allem pragmatisch. «Ich bin froh, dass es keine Überschneidungen mit der Formel E gibt. Denn dadurch haben wir weiterhin die Möglichkeit, dass Fahrer in beiden Serien fahren könnten.»


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