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Aston Martin in der DTM: Keine Chance auf die Lizenz

Von Andreas Reiners
Aston Martin ist aus der DTM ausgestiegen

Aston Martin ist aus der DTM ausgestiegen

Die DTM sucht nach dem Ausstieg von R-Motorsport weiterhin nach einem Ersatz für Aston Martin. Die Briten stellten klar: Die Lizenz gehört R-Motorsport, ein Werksprogramm wird es nicht geben.

Nach dem Rückzug von R-Motorsport krempeln die DTM-Verantwortlichen die Ärmel hoch. Serienchef Gerhard Berger hatte bereits angekündigt, dass man gute Gespräche mit Herstellern und Teams führe.

Sechs Audi RS 5 DTM, zwei Audi des Kundenteams WRT sowie sechs BMW M4 DTM sind aktuell am Start. Ein paar mehr Tourenwagen sollen es bis zum Saisonstart in Zolder nach Möglichkeit noch werden, so die klare Zielsetzung. Es ist eine Zeit, in der es mal wieder viele Spekulationen gibt, wie das Starterfeld voller werden könnte.

Die Japaner könnten zum Beispiel kommen, oder ein BMW-Kundenteam. Eine Hoffnung, die kurz aufflackerte: Vielleicht bleibt Aston Martin der DTM ja doch erhalten. Das Schweizer Privatteam R-Motorsport hatte den Einsatz 2019 unter Eigenregie, in Kooperation mit Technikpartner HWA, gestemmt, vom britischen Autobauer gab es im Grunde nur die Lizenz, also die Erlaubnis, die Hülle des Vantage zu nutzen.

HWA hatte nun Berger Hilfe angeboten, und dabei kamen auch die insgesamt fünf Aston Martin Vantage DTM ins Spiel, die nach dem Ende der Zusammenarbeit mit R-Motorsport noch in Affalterbach stehen und eigentlich verkauft werden sollen.

HWA-CEO Ulrich Fritz hatte die Wahrscheinlichkeit, dass man in so kurzer Zeit (der Saisonstart ist Ende April in Zolder) ein DTM-Projekt auf die Beine stellen könnte, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com als «minimalst» bezeichnet. Vor einer etwaigen Klärung der Lizenzrechte müsse man erst einmal die Finanzierung klären, stellte er klar. Das Geld ist bei dem ganzen Szenario, wie es auch konkret aussehen mag, das größte Hindernis.

Hinzu kommt die Hürde: Die Aston-Martin-Lizenz gehört R-Motorsport. Und das wird sich auch erst einmal nicht ändern.

«R-Motorsport ist ein geschätzter Partner für eine Reihe von Motorsportaktivitäten auf der ganzen Welt und hat eine exklusive Lizenzvereinbarung mit Aston Martin, um Silhouetten des Vantage, bekannt als Aston Martin Vantage DTM in der DTM, zu fahren», wurde ein Sprecher bei ran.de zitiert.

Vom Team heißt es, der Vertrag mit Aston Martin sei wasserdicht, eine Trennung sowieso kein Thema. Die Lizenz ist für die nächsten Jahre im Besitz des Teams. Heißt: Die Zusammenarbeit mit der Luxusmarke bleibt bestehen, auch im Motorsport und vor allem möglicherweise auch im Hinblick auf das Class-1-Reglement.

R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger hatte in der Vergangenheit öfter betont, dass man an einem wie dann auch immer gearteten Einsatz in Japan in der Super GT durchaus Interesse habe. Daran hat sich nichts geändert.

Eine direkte Zusammenarbeit mit HWA schließen die Briten ebenfalls aus: «Es gibt keine Pläne für ein Werksprogramm.» Auch ein anderweitiges Engagement in der DTM sieht man bei der 007-Marke nicht. «Es wird kein offizielles Engagement von Aston Martin Lagonda in der DTM 2020 geben, so wie es im vergangenen Jahr keines gab», stellte der Autobauer klar.

Man konzentriere sich weiter auf das Formel-1-Programm mit Red Bull Racing, die GT-Rennen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und die Kunden-Programme von Aston Martin Racing auf der ganzen Welt, hieß es weiter.


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