Valentino Rossi sucht das Glück

Mattias Ekström: «Mir fehlt noch ein echter Sieg»

Von Andreas Reiners
Jamie Green und Mattias Ekström (re.)

Jamie Green und Mattias Ekström (re.)

Der Audi-Pilot hofft weiter auf ein Happy End. Sein Audi-Markenkollege Timo Scheider vor allem auf das Ende seiner Pechsträhne.

Seinen einzigen Saisonsieg war Mattias Ekström nach gut sechs Stunden wieder los. Nach dem Wasserflaschen-Skandal auf dem Norisring war der Schwede disqualifiziert worden. In Moskau hätte es für den 35-Jährigen möglicherweise auch zum Sieg gereicht, doch der Audi-Pilot hielt sich vornehm zurück, gab sich mit Rang zwei zufrieden und hatte somit großen Anteil daran, dass sein Markenkollege Mike Rockenfeller im Titelkampf einen wichtigen Sieg einfahren konnte.

Der Meisterschaftszug ist für Ekström lange angefahren, trotzdem peilt der zweimalige Champion genau das an, was ihm in diesem Jahr noch fehlt: einen Sieg. «Oschersleben war in all den Jahren schon gut und schlecht zu mir. Bei nur noch drei Rennen merkt man, wie die Spannung bei allen ein wenig ansteigt – das finde ich gut. Mir fehlt in diesem Jahr noch ein echter Sieg und dafür will ich weiter kämpfen», so Ekström, der bei bisher zehn Stars in Oschersleben viermal auf dem Podium stand und vor zwei Jahren gewinnen konnte.

Sein Teamkollege Jamie Green kommt nach Startschwierigkeiten bei seinem neuen Arbeitgeber immer besser in Schwung und fuhr zuletzt zweimal in die Punkte. Prognosen will der Brite aber keine mehr abgeben. «In dieser Saison sind Vorhersagen extrem schwierig. Ich möchte konzentriert arbeiten, mich weiter verbessern und versuchen, möglichst bald wieder auf dem Podium zu stehen», so Green, der das bei Mercedes in Oschersleben immerhin dreimal schaffte.

Ein echter Oschersleben-Dauerbrenner ist Timo Scheider, der schon 13 Mal dort startete und 2008 sein erstes DTM-Rennen überhaupt gewann. «Bei Oschersleben muss ich natürlich sofort an meinen ersten DTM-Sieg denken, den ich 2008 geholt habe und der ein großer Schritt zum späteren Titelgewinn war», erklärte der 34-Jährige, der nichts unversucht lässt, seine Pechsträhne zu beenden. Bei einem Teamtag ertränkte Scheider die Pleitenserie symbolisch im Wasser. «Die Sommerpause habe ich genutzt, um den Kopf nach all dem Pech wieder frei zu bekommen. Das hat gut funktioniert und dementsprechend motiviert geht es nach Oschersleben», so Scheider.

Mit viel Schwung reist Adrien Tambay zum achten Saisonrennen, schließlich fuhr der Franzose zuletzt auf dem Nürburgring zum zweiten Mal in die Punkte. Und ist drei Rennen vor dem Saisonende immerhin drittbester Audi-Pilot in der Tabelle. «Oschersleben ist eine schöne Rennstrecke. Letztes Jahr hatte ich ein wenig Pech im Rennen – das wird dieses Mal hoffentlich anders. Mein Ziel ist erneut ein gutes Ergebnis in den Punkten», so Tambay.

Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt will mit seinen Piloten an die früheren Erfolge anknüpfen. Dabei aber natürlich nicht das große Ganze aus den Augen lassen. «Wir freuen uns auf Oschersleben. Die Strecke hat unserem Auto in der Vergangenheit gut gelegen und unsere Fahrer haben dort schon viele Siege geholt. Daran wollen wir anknüpfen und damit auch Mike (Rockenfeller) in seinem Kampf um den DTM-Titel unterstützen», sagte Abt.

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