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Mercedes: Mit Rückenwind und Realismus nach Moskau

Von Andreas Reiners
Sieg von Robert Wickens: Kein Grund zur Euphorie

Sieg von Robert Wickens: Kein Grund zur Euphorie

Nach dem Sieg auf dem Norisring und vor dem Halbzeitrennen in Moskau hält sich die Euphorie bei Mercedes in Grenzen. Wir haben die Stimmen aus Stuttgart.

Das Halbzeitrennen der DTM-Saison 2014 ist auch das Heimrennen von Mercedes-Pilot Vitaly Petrov, der in diesem Jahr als erster Russe in der DTM-Geschichte an den Start geht. Die Stimmen aus Stuttgart.

Robert Wickens: Ich hätte nie damit gerechnet, mit einem Sieg im Rücken nach Moskau zu reisen. Aber so ist der Motorsport, er hält stets Überraschungen parat. Trotz meines Sieges beim zurückliegenden Rennen auf dem Norisring müssen wir realistisch bleiben. Natürlich möchte ich als Rennfahrer immer gewinnen, aber auf einer permanenten Rennstrecke müssen wir uns unter normalen Bedingungen noch weiter verbessern. Der Moscow Raceway gefällt mir gut. Das DTM-Debüt im vergangenen Jahr war eine schöne Veranstaltung und ich freue mich darauf, wieder dort zu fahren.

Christian Vietoris: Der Moscow Raceway ist eine super Strecke. Ich bin gespannt, wie sich der längere Streckenverlauf in dieser Saison auswirken wird. Das vergangene Rennwochenende in Nürnberg steckte voller gemischter Emotionen für mich. Der zweite Platz wäre eine tolle Belohnung für unser Team gewesen, das sehr hart daran gearbeitet hat, um unser Auto zu verbessern. Aber leider hat es nicht sollen sein. In Moskau erwartet uns eine ganz andere Herausforderung als auf dem Norisring. Umso mehr kommt es dort darauf an, mit harter Arbeit und einer cleveren Strategie alles aus unseren Möglichkeiten herauszuholen.

Paul Di Resta: Das Rennen in Moskau wird für mich eine komplett neue Erfahrung. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Fahrern kenne ich die Strecke noch nicht. Allerdings hat sich das Streckenlayout im Vergleich zum Vorjahr verändert. Deshalb müssen sich auch jene Piloten etwas umstellen, die schon beim Russland-Debüt im vergangenen Jahr dabei waren. Grundsätzlich fahre ich gerne auf neuen Kursen und lerne diese recht schnell. Auf dem Papier und in Onboard-Aufnahmen sieht die Strecke auf jeden Fall sehr interessant aus. Entsprechend freue ich mich auf mein erstes Rennwochenende in Moskau.

Pascal Wehrlein: Die Premiere in Moskau hat mir im vergangenen Jahr sehr gut gefallen. Ich kam auf Anhieb gut mit der Strecke zurecht und fuhr in die Top-8 der Startaufstellung. Dennoch begrüße ich es sehr, dass wir in diesem Jahr auf der längeren Streckenversion des Moscow Raceway fahren. Die kürzere Variante ist auch schön. Aber ich glaube, dass der längere Kurs abwechslungsreicher ist und uns Fahrern viel mehr Spaß machen wird. Ich kann es kaum erwarten, an diesem Wochenende zum ersten Mal auf der knapp vier Kilometer langen Strecke zu fahren.

Gary Paffett: Ich mag den Moscow Raceway. Im vergangenen Jahr bin ich dort ein gutes Rennen gefahren. In dieser Saison starten wir auf einer längeren Streckenvariante, die ein paar mehr Kurven aufweist. Ich bin sicher, dass es für uns Fahrer dadurch noch besser wird. Es ist eine lange Anreise, aber das Rennen ist gut und wichtig für die DTM. Wir hatten beim zurückliegenden Lauf in Nürnberg eine gute Form. Aus verschiedenen Gründen konnten wir daraus leider nicht so viel Kapital schlagen, wie es möglich gewesen wäre. In Moskau wird es für uns wieder schwieriger. Aber wir werden alles geben, unsere Performance auch auf diesem Streckentyp in Zukunft weiter zu steigern.

Daniel Juncadella: Ich reise zum zweiten Mal nach Russland und freue mich auf den neuen Streckenverlauf. Mir hat schon die kürzere Variante sehr gut gefallen. Im ersten Qualifying auf dieser Strecke bin ich Neunter geworden. Leider wurde ich dann im Rennen früh von einem anderen Auto getroffen. Danach hatte ich keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis. In diesem Jahr erwartet uns in Moskau eine schwierige Aufgabe. Auch an diesem Wochenende gilt es für uns wieder, hart zu arbeiten und alles aus Fahrer, Fahrzeug und Team herauszuholen.

Vitaly Petrov: Natürlich freue ich mich auf mein Heimrennen in Moskau, vor allem da ich bisher selten die Gelegenheit hatte, in meinem Land Rennen zu fahren. Auf dem Moscow Raceway werden viele Fans und Freunde dabei sein, das wird garantiert ein großartiges Wochenende. Im vergangenen Jahr bin ich bereits ein paar Runden mit einem DTM-Renntaxi auf der Strecke gefahren. In diesem Jahr starten wir auf einer längeren Streckenvariante. Dadurch dürfte es noch mehr Spaß machen. Der Motorsport wird in Russland immer beliebter - in der vergangenen Saison debütierte die DTM in Moskau und in diesem Jahr gastiert die Formel 1 erstmals in Sotschi. Ich hoffe, dass ich in der DTM meinen Teil dazu beitragen kann, unseren Sport in meinem Heimatland noch bekannter zu machen.

Toto Wolff, Mercedes-Benz Motorsportchef: Die DTM erlebte im vergangenen Jahr eine gelungene Premiere auf dem Moscow Raceway. Die Strecke stellt Fahrer wie Ingenieure vor eine große Herausforderung und bietet den Zuschauern spannendes Racing. Umso mehr freuen wir uns, in diesem Jahr zum zweiten Mal ein Rennen in Russland auszutragen. Nach dem erfolgreichen Debüt in der vergangenen Saison und dem DTM-Einstieg von Vitaly ist das Motorsport-Interesse in seiner Heimat noch einmal gestiegen. Russland ist ein sehr wichtiger Markt für die DTM und die Marke Mercedes-Benz. Immerhin zählt das Land zu den zehn absatzstärksten Märkten von Mercedes-Benz Cars. Das erfolgreiche Wochenende auf dem Norisring hat unserer Mannschaft gut getan. Roberts Sieg war die Belohnung für den unermüdlichen Einsatz, den jeder im Team seit Saisonbeginn gezeigt hat. Dennoch erwartet uns in Moskau keine einfache Aufgabe. Wir wissen, dass wir unsere Performance auf diesem Streckentyp noch steigern müssen und werden weiter hart an Verbesserungen arbeiten.

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