DTM: Kommt 2015 doch noch ein zehntes Event?
Bekommt die DTM noch ein zehntes Event?
Möglich macht die Gedankenspiele die Absage des Formel-1-Rennens am 19. Juli auf dem Nürburgring. Dieser Termin ist auf dem Traditionskurs weiterhin frei.
Eine angedachte Variante: Das DTM-Event auf dem Nürburgring wird vom September (25. bis 27.) auf besagtes Juli-Wochenende verschoben, womit die DTM ein Back-to-Back-Wochenende mit dem Event in Zandvoort (10. bis 12. Juli) hätte, die Rennen auf dem Nürburgring also quasi auf dem Heimweg absolvieren könnte.
Daneben würde das Zuschauerinteresse (seit dem Einstieg von BMW in die DTM 2012 pilgerten durchschnittlich fast 85.000 Fans zu einem DTM-Wochenende auf dem Nürburgring) im Sommer in der Eifel wohl deutlich höher ausfallen als im Herbst. Auch die ARD hat kein Problem mit dem Termin. Im Gegenteil: Der TV-Sender erhofft sich im Sommer ebenfalls ein höheres Interesse.
«Wir denken darüber nach, das beschäftigt uns. Das ist ein idealer Zeitpunkt, den die Formel 1 da hatte», sagte Aufrecht. Der aktuelle DTM-Kalender besteht derzeit aus neun Events, aufgrund des neuen Reglements mit zwei Läufen pro Wochenende also aus insgesamt 18 Rennen. Möglicherweise kommen nun zwei weitere hinzu. ?
Denn sollte es zu der Verlegung kommen, würde die Rennpause zwischen der vorletzten Veranstaltung in Oschersleben (11. -13. September) und dem Saisonfinale in Hockenheim (16. – 18.10.) auf fünf Wochen anwachsen. Möglichlicherweise gibt es 2015 also insgesamt zwei Nürburgring-Termine. Möglich ist theoretisch auch, dass die beiden beiden Finalläufe auf den bisherigen Nürburgring-Termin Ende September vorgezogen werden.
«Für mich ist es immer wichtig, dass die Rennen immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden, weil die Zuschauer es gewohnt sind, wann die Rennen stattfinden und die Planungen früh beginnen. Wenn der 19. Juli infrage kommen sollte, müsste er eigentlich für längere Zeit festgeschrieben werden», sagte Aufrecht und betonte, dass ihm persönlich ein zehntes Event sowieso lieber wäre.
«Wenn Herr Aufrecht seine Schatulle aufmacht, können wir in den nächsten 14 Tagen sicher noch ein wenig diskutieren», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt mit einem Augenzwinkern. Denn klar ist: Das größte Hindernis sind die Kosten, die ein zusätzliches Event mit sich bringen würde.
Die DTM konzentriert sich seit Jahren erfolgreich auf die Kostenkontrolle, finanzielle Probleme und damit verbundene negative Schlagzeilen sind in der Tourenwagen-Serie seit Jahren passé. Beispiel: Den Mehraufwand an den Wochenenden 2015 fangen die Hersteller in diesem Jahr durch weniger Testfahrten auf.
14 Tage Zeit, also bis zum Saisonauftakt in Hockenheim Anfang Mai, haben die Hersteller noch, sich auf den zehnten Termin zu einigen. Aufrecht selbst beziffert die Chancen derzeit auf 50:50.