Timo Scheider: Langer DTM-Winter bringt blöde Ideen
Timo Scheider
Manchmal bereut man gewisse Ideen. Timo Scheider bereut. Der DTM-Pilot hatte im März beim Cape Epic teilgenommen, das als härtestes Mountainbike-Rennen der Welt gilt. 740 Kilometer, dazu 16.000 Höhenmeter – da kommt auch der Rad-erprobte Audi-Fahrer an seine Grenzen.
«Man sagt, es sei das härteste Mountainbike-Rennen der Welt. So hat es sich für mich auch angefühlt», sagte der zweimalige Champion, der wie alle anderen Fahrer auch die lange Winterpause zwischen den beiden Saisons füllen muss, da die Tourenwagen-Serie aus Kostengründen auch nicht ausgiebig testet und die Testfahrten in diesem Jahr aufgrund des neuen Reglements mit 18 Rennen noch zusätzlich gekürzt hat.
Viele der Fahrer halten ihre Fans via soziale Medien auf dem Laufenden. Ob sie nun in anderen Rennserien antreten, Sponsorentermine wahrnehmen oder eben 740 Kilometer durch Südafrika fahren. Irgendwie muss man die gut sechs Monate lange DTM-Pause ja nutzen.
«Und dann kommt man auf Ideen, die manchmal vielleicht nicht so clever sind und die der Arbeitgeber nicht ganz so gerne hört», sagte Scheider. Die Freigabe der Ingolstädter hat er bekommen. Aber auch entschieden: «Im nächsten Jahr mache ich das nicht mehr.» Für Scheider war die verrückte Idee mit dem Cape Epic in Südafrika aber zudem ein Beweis: «Eigentlich zeigt das nur, dass der Winter in der DTM zu lang ist.»
Deshalb formulierte er beim Medientag in Oschersleben dann auch eine Forderung an DTM-Chef Hans Werner Aufrecht, versehen mit einem Augenzwinkern: «Herr Aufrecht, wir können meinetwegen in Zukunft im März anfangen. Nicht, dass mir noch mehr blöde Ideen einfallen.»