DTM-Pilot Nico Müller: Sieg auf der Nordschleife
Nico Müller
Das Qualifying geriet beim zweiten VLN-Lauf am 25. April zum Glücksspiel: Fanden die ersten Fahrer auf der Strecke noch gemischte Bedingungen vor, setzte bereits kurz nach Beginn der Session immer stärkerer Regen ein. Wer also nicht früh genug auf Zeitenjagd gegangen war, hatte keine Chance mehr, in die Spitzenplätze vorzustoßen.
Während Nico Müller, der sich an diesem Wochenende mit Christopher Mies einen Platz im neuen R8 LMS des belgischen WRT-Teams teilte, mit Platz 14 noch relativ glimpflich davonkam, hatten die beiden anderen DTM-Piloten im Starterfeld weniger Glück: Das Team von Augusto Farfus landete auf Position 26, Markenkollege Maxime Martin gar nur auf Rang 81. Die Ausgangslage war also alles andere als optimal für die Gaststarter aus der Tourenwagenserie.
Allerdings war es bis zum offiziellen Start noch etwas hin, so dass die Strecke bei nachlassendem Regen zunehmend abtrocknete. Damit wurde das Rennen zum Reifenpoker: Wer würde den Startturn auf Slicks riskieren, wer auf Nummer sicher gehen? Schon nach der Einführungsrunde stand fest, wer auf das richtige Pferd gesetzt hatte, denn nahezu alle Fahrzeuge mit Regenreifen kamen zum Wechseln in die Box. In der Folge wurde das Feld ordentlich durchgemischt, das Wetter sollte aber noch ein weiteres Mal ins Renngeschehen eingreifen - im weiteren Verlauf kam der Regen zurück und sorgte für anhaltende Spannung bis zum Schluss.
Das beste Ende hatte schließlich Nico Müller, dem gleich bei seinem ersten Auftritt in der Grünen Hölle das Kunststück eines Sieges gelang. Gleiches schaffte Jahre zuvor übrigens auch ‚Mr. DTM‘ Bernd Schneider, der am Samstag ebenfalls am Start war und im Black Falcon SLS auf Platz acht ins Ziel kam. Sehen lassen konnte sich auch das Ergebnis der beiden anderen aktiven DTM-Piloten in der Eifel, die in den BMW Z4 GT3 des Marc VDS Teams saßen. Die Truppe um Maxime Martin machte sage und schreibe 76 Positionen gut und sah die Zielflagge auf Platz fünf, während Augusto Farfus das Rennen im Schwesterfahrzeug auf dem sechsten Rang abschloss.
Als Sieger zeigte sich Nico Müller nach dem Zieleinlauf verständlicherweise zufrieden: «Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis! Unsere Strategie ist aufgegangen, so konnten wir nach unserem Pech im Qualifying im Rennen viel Boden gut machen. Dazu hat auch das Auto viel beigetragen - im Vergleich zum Vorgänger ist es ein großer Schritt nach vorne und vermittelt einfach sehr viel Rennspirit.»
Trotz des Erfolges richtet der Schweizer den Blick aber vor allem nach vorne: «Eine Woche vor dem Saisonauftakt in Hockenheim ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen ist eine tolle Motivation – so kann es gerne weitergehen. In der DTM geht es jedoch sehr eng zur Sache und nach den Tests der vergangenen Woche kann man kaum eine Prognose abgeben.»