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Timo Scheider: Ich war auf das Schlimmste vorbereitet

Von Andreas Reiners
Timo Scheider

Timo Scheider

Timo Scheider hatte mit dem Schlimmsten gerechnet. Nach dem Funkspruch-Skandal und den bekannten Folgen mit der Sperre für die beiden DTM-Rennen in Moskau gab der Audi-Pilot in Oschersleben sein «Comeback».

Sportlich war es schwierig, für ihn persönlich nach den Anfeindungen der vergangenen Wochen aber trotzdem angenehm, wie er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärte.

In den Saisonrennen 13 und 14 fuhr der 36-Jährige jeweils auf Platz zwölf. Unauffällig, unspektakulär. Doch für Scheider war es trotzdem ein besonderes Rennwochenende, schließlich war es sein erster Auftritt in der DTM seit dem Skandal von Spielberg. «Ich möchte „Danke“ an die Journaille und die Fans sagen, die mich wirklich ordentlich behandelt haben. Ich war auf das Schlimmste vorbereitet. Die Fans waren durchweg positiv. Da war gar keiner, der irgendwelche unterirdischen Bemerkungen gemacht hat», sagte Scheider.

Und Scheider war dann auch froh, als er es hinter sich gebracht hatte. Als der Alltag gemeistert und eingekehrt war. «Ich wollte es hinter mich bringen, damit das Thema Comeback beendet ist. Dass ein bisschen Ruhe einkehrt. Die Normalität wiederkommt. Das haben wir ganz gut geschafft», so Scheider.

Sportlich war das Wochenende wie erwähnt unspektakulär. Der zweimalige Meister hatte Schwierigkeiten im Qualifying mit den Startplätzen 19 und 20. «Das kann mich natürlich nicht unbedingt zufriedenstellen. Trotzdem ging es mit einer guten Pace zweimal von hinten auf Platz zwölf nach vorne. Das ist das Positive, das ich mitnehme. Aber mit dem Wissen, dass wir im Qualifying auf jeden Fall besser werden müssen», sagte Scheider.

Scheider hatte allerdings nicht nur die DTM zu meistern, sondern auch seinen Job als Teamchef in der Formel 4, die im Rahmenprogramm der Tourenwagenserie fuhr. Bisweilen wurde das ein kleiner Spagat, nachdem sein Renningenieur schon am Freitag aus persönlichen Gründen abreisen musste. Das führte dann dazu, dass plötzlich niemand da war, der das Team aus technischer Sicht geführt hat.

«Und wenn ich irgendwo im Meeting saß, kam von den Jungs per SMS: «Was sollen wir machen Chef? Wie viel tanken? Was für ein Sturz? Was für eine Feder?». Doch auch die Probleme konnten gelöst werden. «Das waren Belastungen, die jetzt so nicht geplant waren. Eigentlich hätte es entspannt laufen sollen. Aber jetzt ist das Wochenende vorbei und es war die einzige Überschneidung mit der DTM», so Scheider.

Die nächste Herausforderung wartet aber schon. Am kommenden Wochenende feiert Scheider in Barcelona sein Debüt in der Rallycross-WM. «Da freue ich mich riesig drauf. Und dann kommen noch Heimrennen am Nürburgring und das große Finale in Hockenheim. Wir hatten in diesem Jahr viel Pech. Deshalb wäre es natürlich schön, einen schönen Saison-Abschluss hinzulegen.»

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