Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Idiot, Sissi, Wichser: «Schaden tut es der DTM nicht»

Von Andreas Reiners
Verbale Fehltritte sind in der DTM nicht selten

Verbale Fehltritte sind in der DTM nicht selten

In der DTM geraten die Piloten immer mal wieder aneinander. Nicht nur auf der Strecke, sondern auch verbal. Dann kann es auch schon mal derbe zugehen.

Die besten Freunde werden Mattias Ekström und Timo Glock wohl nicht mehr. In Moskau waren die beiden DTM-Piloten zuletzt aneinander geraten. Zunächst im Rahmen des ersten Rennens auf der Strecke, anschließend dann verbal.

Glock hatte den Schweden nach der Kollision, in dessen Folge beide ausgeschieden waren, als Idioten bezeichnet.

Zu seinem zweiten DTM-Sieg am vergangenen Rennwochenende in Oschersleben gratulierte der Schwede dem früheren Formel-1-Piloten dann aber artig. Und auf seine Art. «Nicht schlecht für einen Postmann», sagte Ekström mit einem kleinen Seitenhieb auf den aufgrund des Sponsors in Gelb gehaltenen Dienstwagen Glocks.

Bruno Spengler sieht verbale Duelle wie das der beiden als Außenstehender locker. «So etwas gab es schon öfter. Das ist nichts Neues. Auch wenn es manchmal etwas grenzwertig ist», sagte der Kanadier, Teamkollege von Glock bei BMW. «Schaden tut es der DTM nicht, es bringt Action und zeigt, wie hart in der DTM gekämpft wird.»

In der Tat sorgen solche Reibereien dafür, dass die Tourenwagenserie in den Schlagzeilen bleibt. Spengler selbst hatte vor zwei Jahren selbst für solche Schlagzeilen gesorgt, als er Ekström auf dem Lausitzring nach einem harten Zweikampf kurz vor dem Ziel noch im Auto den Stinkefinger zeigte. Ekström hatte den Kanadier zuvor auf der Strecke hart, aber fair angegangen.

Spengler musste damals 1000 Euro Strafe zahlen. Eine Summe, die Ekström auf die Palme brachte, schließlich könne Spengler das ja aus der Portokasse zahlen, meinte er. Ekström hatte daraufhin verbal nachgelegt.

«Ich finde, viele Teilnehmer werden langsam zu kleinen Sissis. Alle wollen eine glatte Veranstaltung. Wir sollen alle Händchen halten und uns am besten niemals berühren», sagte Ekström, der in der gleichen Saison Spenglers Markenkollegen Augusto Farfus als «Amateur» bezeichnet hatte, nachdem der Brasilianer ihn als «Wichser» beschimpft hatte.

Ekström weiter: «Ich finde auch, dass Farfus ein Amateur ist. Er ist zwar todschnell und ich habe auch großen Respekt vor seiner Leistung auf der Strecke. Gleiches gilt auch für Bruno Spengler, der ein topschneller Fahrer ist. Aber die beiden sind für mich schon die Sissis der DTM.»

Farfus ließ sich seine Chance zur verbalen Revanche in Moskau nicht entgehen. Während des verbalen Duells zwischen Glock und Ekström hatte sich Farfus via Twitter zu Wort gemeldet und die Aktion von Ekström als «Amateur-Move» bezeichnet.

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