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DTM: Bekommt Ocon bei Mercedes seine Chance?

Von Andreas Reiners
Esteban Ocon

Esteban Ocon

An seinem Debüt in der DTM war Esteban Ocon nur knapp vorbeigeschrammt. Nun hofft der Franzose auf ein Cockpit für 2016.

Beim Saisonfinale der Tourenagenserie in Hockenheim hatte eine Lebensmittelvergiftung den Spanier Daniel Juncadella außer Gefecht gesetzt. Ocon, Ersatzfahrer bei Mercedes, sprang im ersten Training am Freitag ein und konnte sich berechtigte Hoffnungen auf einen unverhofften Renneinsatz machen. Doch Juncadella wurde rechtzeitig wieder fit und Ocon musste nach einem Trainingseinsatz zurück in die zweite Reihe.

Doch möglicherweise steigt der 19-Jährige schon zur kommenden Saison zum Stammfahrer auf. Seine Chancen steigen vor allem dann, falls Pascal Wehrlein bereits 2016 den Sprung in die Formel 1 schaffen sollte. Momentan befindet sich der DTM-Champion noch im Wartestand. Und falls Wehrlein die DTM verlässt? «Wenn man einen Ersatzfahrer hat, dann ist es ja logisch, dass man sich den nochmal anschaut», sagte Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz.

Möglicherweise aber auch dann, wenn Wehrlein in der DTM bleibt und die Titelverteidigung in Angriff nimmt, denn mit der Gesamtperformance des achtköpfigen Teams kann Fritz trotz des Fahrer- und des Teamtitels nicht zufrieden sein. Wehrlein überzeugte durch Konstanz und punktete lediglich in drei von 18 Rennen gar nicht.

Neben Wehrlein schafften es zwar auch die Routiniers Paul di Resta und Gary Paffett als Achter und Neunter in die Top Ten der Gesamtwertung, doch der Rest blieb teilweise hinter den Erwartungen zurück. Selbst Di Resta und Paffett zeigten mitunter arg schwankende Leistungen, ob nun durch Pech oder eigenes Verschulden.

Die beiden Rookies Maximilian Götz und Lucas Auer konnten ein paar Highlights setzen, zahlten aber auch das zu erwartende Lehrgeld und wurden am Ende 22. und 23. Daniel Juncadella als 20., Christian Vietoris als 16. und auch Robert Wickens auf Platz 13 hatten sich allerdings deutlich mehr ausgerechnet.

Über den Winter wird Mercedes wie üblich über den Kader für die neue Saison sprechen. Sollte es Änderungen geben, stünde Ocon auf jeden Fall bereit. In seinem ersten Jahr als Ersatzfahrer war der Formel-3-Europameister von 2014 stark involviert.

«Während der Briefings spreche ich mit allen Ingenieuren und erkläre ihnen meinen Standpunkt. Ich habe viel über die Serie gelernt, ganz besonders über die technischen Aspekte», wird er von laf1.es zitiert. Darunter auch, dass sich die Formel 1 und die DTM gar nicht so unähnlich sind. «Ich würde mich freuen, ein Jahr dort verbringen zu können», erklärte er.

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