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DTM: Mercedes zwischen Glücksgefühl und Drama

Von Andreas Reiners
Robert Wickens

Robert Wickens

Bei Mercedes war man sich nicht ganz sicher, wie man das DTM-Wochenende in Zandvoort bewerten sollte. Da war natürlich die grundsätzlich starke Leistung, die die Stuttgarter kontinuierlich abgeliefert hatten.

Da waren aber auch die unglücklich verlorenen Punkte durch zwei Reifenschäden.

«Es sind gemischte Gefühle. Wir haben uns nicht viel ausgerechnet, waren aber das gesamte Wochenende über mit vielen Autos sehr stark», sagte DTM-Leiter Ulrich Fritz SPEEDWEEK.com. Nur im Qualifying zum zweiten Rennen sowie im zehnten Saisonlauf selbst stand kein Mercedes ganz vorne.

Damit hätte Mercedes auch gut leben können. Bis wenige Runden vor Schluss plötzlich die Reifen von Robert Wickens und Christian Vietoris den Geist aufgaben. «Das ist einfach mega enttäuschend», so Fritz.

Besonders bitter: Wickens lag nach seinem Sieg am Samstag zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei, er hätte dadurch die Gesamtführung übernommen. Es hatte sich kurz angedeutet, dass der Reifen vorne links nicht mehr lange macht. Wickens flog ab, musste in die Box und wurde am Ende 16. Vietoris passierte das Gleiche, er schied auf Platz drei liegend gleich ganz aus.

Woran es genau lag, darüber soll eine genaue Analyse Aufschluss bringen. «Wahrscheinlich hat auch die im Gegensatz zu Samstag höhere Temperatur eine Rolle gespielt. Tendenziell sind wir nicht länger auf einem Reifensatz gefahren als am Samstag», sagte Fritz.

Wickens versuchte, das kleine Drama so schnell wie möglich abzuhaken. «Wir machen einen titelreifen Job. Wir brauchen nur das Glück. Shit happens. Aber die Saison ist noch jung», twitterte der Kanadier, der bereits am Norisring durch ein gewagtes Manöver inklusive Abschuss durch Mattias Ekström wichtige Punkte verloren hatte. Er war damals Zweiter, als der Schwede ihn abräumte. In der Gesamtwertung ist er als Vierter mit 83 Punkten weiter in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Marco Wittmann (105).

Und Vietoris? Er bleibt weiterhin vom Pech verfolgt. Sein dritter Platz am Samstag war eine Art Genugtuung für seine bisherigen Pleiten und Pannen. Am Lausitzring fuhr er im Qualifying auf Platz zwei, wurde aber um fünf Startplätze zurückversetzt.

Am Norisring hatte er vor der Ekström-Aktion sogar noch vor Wickens in Führung gelegen. Nun das erneute Pech in Zandvoort. Mit den verlorenen Punkten hätte er komfortabel in der Spitzengruppe gelegen, nun ist er 13. mit «nur» 42 Punkten.

«Das Trostpflaster für beide ist: Sie haben eine hervorragende Performance gezeigt, und darauf kann man aufbauen. Und wenn man eine kontinuierliche starke Leistung zeigt und das Selbstvertrauen hat, kommt auch irgendwann das Glück zurück», sagte Fritz über seine beiden Pechvögel.

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