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Manfred Seifter: «Mein Körper hat gebrannt!»

Von Rudi Hagen
Manfred Seifter beim Roelof Thijs Pokal in Assen

Manfred Seifter beim Roelof Thijs Pokal in Assen

Manfred Seifter schlug sich beim Roelof Thijs Pokal wacker. Der Schützling von Franz Zorn über Stress, Stürze und Mut beim Eisspeedway.

Newcomer Manfred Seifter aus Mariapfarr belegte beim Rennen um den Roelof Thijs Pokal Platz 8.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 22-Jährigen Österreicher über das Rennen und seine weiteren Pläne.

Mandred, wie hast Du den Abend erlebt?

Es war relativ schwierig für mich, denn ich war an diesem Abend vor dem Rennen extrem nervös. Es war nach Berlin ein richtig großes Rennen für mich und ich war voll gestresst. Aber als es dann endlich losging, war ich voll konzentriert. Im ersten Heat war ich aber zu aggressiv und habe gleich auf der Gegengeraden einen Crash gehabt.

Wie hast Du den Sturz erlebt?

Es wurde urplötzlich dunkel und mein Körper hat unheimlich gebrannt. Aber Gott sei Dank ist nicht mehr passiert, aber mein Material sah hinten ziemlich verbogen aus.

Gab es deswegen hinterher im Fahrerlager Schimpfe wegen dieser Aktion?

Nein, dass nicht. Es war eher stressig, dass Motorrad wieder in Gang zu bringen, weil kurze Zeit später der Hoffnungslauf war.

Hast Du Dich mit Deinem Mentor und Betreuer Franz Zorn danach noch einmal besprochen?

Ja, Franky und ich haben danach kurz Rücksprache gehalten. Er hat mir geraten, cool zu bleiben und den Kopf zu gebrauchen.

Hast Du den Sturz danach noch im Kopf gehabt?

Nein, das muss man sofort ausblenden. Wenn man das im Kopf hätte, wäre man sofort hinten. Das Beste nach einem Sturz ist, sofort wieder aufzusteigen und weiterzufahren, genauso wie beim Skifahren.

Warst Du ansonsten zufrieden mit dem Rennverlauf?

Na ja, es geht so. Es wäre mehr drin gewesen, wenn ich im B-Finale nicht disqualifiziert worden wäre. Dabei hatte ich den Strohballen gar nicht herausgerissen, sondern der Schwede vor mir. Das war eine Fehlentscheidung. Im Endeffekt war es egal, weil ich anschließend nicht mehr hätte fahren können. Mein Steigbügel und der Ganghebel waren bei dem Sturz weggerissen worden, das hätten wir in der Zeit gar nicht mehr so schnell reparieren könne.

Wie siehst Du Deine persönliche Entwicklung?

Ich habe letzte Jahr angefangen ein bisschen zu fahren, das heisst zu trainieren. Wenn ich mir jetzt Videos aus der Zeit von mir ansehe, dann hat sich einiges getan, es ist wirklich voran gegangen. Ich hoffe, dass es auch so weitergeht.

Fährst Du lieber innen oder außen?

Ich fahre eher innen, da fühle ich mich sicherer. Außen herum brauchst Du total viel Mut, wenn Du nur noch einen Meter oder einen halben von den Strohballen weg bist. Du brauchst für die äußere Linie ein total brutales Vertrauen in dein Material und in dich selbst, das fehlt mir noch.

Und was hast Du Dir für die nächsten Jahre vorgenommen?

Ich will mich verbessern und dann schauen, möglichst weit nach vorne zu kommen. Momentan teste ich mich, wo bin ich, wo stehe ich?

Inwiefern profitierst Du von Franz Zorn?

Ich bekomme perfektes Material von ihm und dann profitiere ich von seiner langjährigen Erfahrung. Der hat Tipps für mich, da kommst Du von alleine erst nach Jahren darauf. Er gibt mir kurzfristig so viele Tipps, dass ich das Gefühl habe, wirklich voran zu kommen.

Welche Unterstützung bekommst Du von Deinem nationalen Verband?

Die unterstützen mich sehr gut, denn junge Leute müssen doch gefördert werden.

Ist diese Unterstützung eher ideell oder auch finanziell?

Beides. Ich habe zudem gute Sponsoren, die mich unterstützen. Das ist aber auch nötig, denn ich habe als Schlosser ein ganz normales Einkommen, das würde für die Rennerei allein nicht reichen

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