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Günther Bauer: «Sind nicht bereit für eine Medaille»

Von Jan Sievers
Günther Bauer beendete die WM als Neunter

Günther Bauer beendete die WM als Neunter

Nach wie vor ist Günther Bauer der beste deutsche Eisspeedway-Pilot. Für SPEEDWEEK.com resümierte er die Grand-Prix-Saison 2016. In Teil 1 geht es um seine Erlebnisse in Russland.

Vor den Toren Moskaus begann die zehnteilige Eisspeedway-Grand-Prix-Saison. An insgesamt fünf verschiedenen Austragungsorten wurden jeweils zwei Läufe abgehalten, Krasnogorsk bildete den Auftakt.??

Am ersten Tag im Sorki-Stadion ging es gut los für den neunfachen Deutschen Meister. Nach zwei Durchgängen waren drei Punkte auf dem Konto, bis ihm im Duell gegen Ove Ledström ein Missgeschick passierte. «Ich habe Ledström die Tür zu weit aufgemacht und meine klare Führung einfach verschenkt», sagte Bauer zu SPEEDWEEK.com. «Dass danach auch noch mein spezieller Motor für Krasnogorsk den Geist aufgab, hat mich das Halbfinale gekostet.»??

Die Bahn des Auftakt-Wochenendes gehört zu den schnellsten Strecken im Kalender. Mit ihren langen Kurven braucht der Motor richtig Dampf, um schnell zu sein. «Eigentlich hatte ich mir das Halbfinale am zweiten Tag fest vorgenommen, doch es ging nach hinten los.» ??

Dass der zweite Motor deutlich schwächer war, konnte jeder Laie sehen. Nach cleverer Linienwahl in den Kurven fehlte auf den Geraden die Power, sodass die Fahrer links und rechts an Bauer vorbeiziehen konnten, als würden ihm wichtige PS fehlen. Mit drei Punkten fuhr der Bayer sein schlechtestes Saisonergebnis ein.??

Nach dem Rennen machte sich der Tross nach Togliatti auf, wo das Finale zur Mannschafts-Weltmeisterschaft anstand. Dort war Bauer für Deutschland nahezu Ein-Mann-Team, da von seinen Kollegen Max Niedermaier und Stefan Pletschacher zu wenig Schützenhilfe kam. Deutschlands Hoffnungen auf eine Medaille waren aussichtslos. «Dennoch haben wir als Team gut zusammen gearbeitet, mit den Jungs zu arbeiten macht wirklich Spaß. Nur sind wir noch nicht so weit, dass es zu einer Medaille reicht», räumte Bauer ein.

Erneut mit einem Sattelschlepper wurde nach dem Rennen im Stroitel-Stadion in der Lada-Stadt das gesamte Maschinenmaterial in die ehemalige kasachische Hauptstadt Almaty verbracht, wo am darauffolgenden Wochenende die nächste GP-Runde stattfand.

Zu spät merkte die Mechaniker-Crew nach gut gelaufenem Training, dass sich das hintere Federbein gelöst hatte und nicht mehr richtig arbeitete. «Es hätten mehr als fünf Punkte sein können, hätte ich noch mehr Gas gegeben, aber der Karren hüpfte und bockte nur so daher auf dem knallharten Eis im Medeo-Stadion. Da wir nur ein Bike dabei hatten, konnten wir nicht wechseln. Leider haben wir die Ursache erst am Ende des Rennens gefunden. Die Vorspannung des Federbeins war dahin, daher konnte es nicht richtig arbeiten.»??

Am zweiten Tag mit repariertem Bike lief es wesentlich besser. Im letzten Vorlauf des Tages stand Bauer kurz davor in sein erstes Semifinale einzuziehen. Punktgleich mit Stefan Svensson musste Bauer nur vor dem Schweden bleiben, um das Ticket für die Top-8 zu lösen. Bereits in der ersten Kurve flog er aber fast vom Motorrad, als er in einer Rille wegrutschte. Dass er dabei auf dem Motorrad sitzen blieb, war eine starke Leistung. Wie er an den Russen Jegor Myshkovets heran fuhr, war noch viel besser. Aussichtslos weit hinten fuhr «Schliff» mit dem Messer zwischen den Zähnen seinen besten Lauf des Wochenendes, fuhr nicht nur an den Russen ran, sondern neben ihn. Beide rasten auf gleicher Höhe durchs Ziel, der Schiedsrichter konnte nicht ausmachen, wer um Millimeter vorne war und vergab für Bauer und Myshkovets 0,5 Punkte – eine Seltenheit im Bahnsport.

Wie es bei den Europa-Rennen lief, lesen Sie im zweiten Teil am Sonntagmittag auf SPEEDWEEK.com.

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