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Daniil Ivanov: «Halbgas fahren können wir nicht»

Von Jan Sievers
Daniil Ivanov

Daniil Ivanov

Russland wurde souverän Eisspeedway-Team-Weltmeister und hat die alte Hackordnung wiederhergestellt. Spielerisch leicht sah es aus, als die Russen über das Eis in Shadrinsk flogen.

Es dauerte nie mehr als 400 Meter, bis bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft das russische Paar die Führung übernahm, den Vorsprung kontinuierlich ausbaute und im Synchron-Wheelie durchs Ziel schoss. Meistens waren die Läufe mit den Russen bereits nach der ersten Kurve entschieden. Es war eine Augenweide, ihnen bei der Arbeit zuzuschauen.

Auf weichem Samteis in Astana/Kasachstan gab es Westeuropäer, welche die Russen zeitweise schlagen konnten. Der Schwede Martin Haarahiltunen kam an beiden Tagen bis ins Finale, doch in ihrem Revier, auf sibirischem Betoneis, war die Dominanz der Russen erdrückend und dennoch sehenswert. Die drei Russen wechselten munter durch, nur zwei Mann dürfen pro Lauf pro Mannschaft auf die Bahn, und blieben ungeschlagen.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem zweifachen Weltmeister Daniil Ivanov, der zusammen mit Dmitry Koltakov und Dmitry Khomitsevich Gold für Russland holte.

In Kasachstan konnte euch Martin Haarahiltunen ärgern, doch in Shadrinsk habt ihr alle Läufe souverän gewonnen.

In Astana war das Eis sehr gut, es gab keine Rillen und keine Löcher. Martin fuhr gut, weil das Eis gut war. In Russland ist es ein großer Unterschied, weil das Eis ganz anders ist. Es ist mehr wie Motocross. Vielleicht hatte er Probleme mit dem Motorrad, vielleicht hatte er zu wenig Erfahrung mit dem Eis. Man braucht viel Training auf dem harten russischen Eis. Ich glaube, für den Sport ist es sehr gut, wenn die Schweden nach vorne kommen. Sie haben ein sehr gutes junges Team.

Seid ihr verrückter als alle anderen, oder warum seid ihr so dominant?

Ich glaube, wir Russen können die Motorräder besser einstellen, da wir mehr Erfahrung durch mehr Training haben. Zudem entwickeln wir unsere Motorräder ständig weiter. Wir haben auch viel mehr Rennen als die Westeuropäer, das ist sehr wichtig. Du musst viel fahren, um sehr gut zu werden.

Am kommenden Wochenende steht bei dir zu Hause in Togliatti der nächste Grand Prix an. Stehst du unter Druck?

Ich habe keinen Druck, im Gegenteil. Das ist meine Heimbahn und dort werde ich alles geben, um so weit wie möglich nach vorne zu kommen.

Konkurrenzlos wurdet ihr wieder Team-Weltmeister: Hattet ihr Schwierigkeiten, euch beim Rennen wach zu halten?

Wir haben nicht geschlafen und sind immer voll gefahren, anders geht es nicht. Wir fahren immer mit 100 Prozent. Wir können keine Stürze riskieren und uns in gefährliche Situationen bringen, nur weil der Vorsprung groß war. Halbgas fahren können wir nicht, deswegen mussten wir immer voll konzentriert sein.

Ergebnisse Eisspeedway-Team-WM Shadrinsk/RUS:

1. Russland, 50 Punkte
Daniil Ivanov 10+7=17
Dmitry Khomitsevich 7+6=13
Dmitry Koltakov 8+12=20

2. Schweden 40
Ove Ledström 8+6=14
Niclas Svensson 8+10=18
Martin Haarahiltunen 4+4=8

3. Österreich 30
Franz Zorn 12+7=19
Charly Ebner 4+7=11

4. Deutschland 23
Hans Weber 5+2=7
Günther Bauer 5+6=11
Max Niedermaier 1+4=5

5. Tschechien 20
Radek Hutla 0
Lukas Hutla 8+10=8
Vladimir Visvader 1+1=2

6. Finnland 17
Matti Isoaho 7+7=14
Jussi Nyrönen 0
Rami Systa 2+1=3

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