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Yamaha Austria: Verärgerung über Jury-Entscheidung

Von Helmut Ohner
Mandy Kainz (2. v. l.) mit Broc Parkes, Marvin Fritz und Kohta Nozane ringt sich ein gequältes Lächeln ab

Mandy Kainz (2. v. l.) mit Broc Parkes, Marvin Fritz und Kohta Nozane ringt sich ein gequältes Lächeln ab

Eine umstrittene Entscheidung der Renndirektion sorgte beim Yamaha Austria Racing Team trotz des guten zweiten Ranges beim Langstreckenklassiker in Le Mans für verständliche Verärgerung.

Auch Stunden nachdem Broc Parkes, Marvin Fritz und Kohta Nozane bei der 40. Auflage des 24-Stunden-Rennens in Le Mans den zweiten Platz belegt hatten, konnte sich der Yamaha-Austria- Teamchef Mandy Kainz noch nicht wirklich über diesen Erfolg erfreuen, zu tief sitzt die Verärgerung wegen einer nicht ausgesprochenen Stop-and-go-Strafe für die letzten Endes siegreiche Mannschaft von GMT94 Yamaha.

Was war geschehen, was den ansonsten so besonnenen Steirer aus Heimschuh derart auf die Palme brachte? Bei der Aufholjagd touchierte Mike di Meglio den Japaner Osamu Deguchi vom zu diesem Zeitpunkt zehntplatzierten Team Eva RT Webike Trick Star, was zu dessen Sturz führte. Auf den Monitoren war deutlich ersichtlich, dass sich der Franzose bei dieser Aktion einer überharten und unfairen Gangart bedient hatte.

«Für mich hat der Erfolg von GMT94 einen schalen Beigeschmack. Jeder konnte sehen, wie di Meglio eine Lücke gesehen hat, wo es gar keine gegeben hat. Es ist nicht nur mir völlig unerklärlich, wie die Renndirektion diese Aktion als normalen Rennunfall einstufen konnte. Wenn einem meiner Fahrer so etwas passiert wäre, hätte die Entscheidung wohl anders gelautet. Es ist ärgerlich, dass französische Teams in ihrer Heimat einen unausgesprochenen Vorteil haben», trauert Kainz nach 2009 einem möglichen zweiten Le-Mans-Sieg nach.

«Es ist bitter, wenn man ein 24-Stunden-Rennen um nicht einmal 20 Sekunden verliert. Meinen Fahrern kann ich nichts vorwerfen, sie haben eine fehlerlose Leistung abgeliefert, obwohl es für Marvin und Kohta das erste 24-Stunden-Rennen in ihrem Leben war. Auch die Boxencrew hat bei den 26 Stopps absolut fehlerlos gearbeitet. Leider mussten wir einmal zusätzlich die Bremssättel vorne wechseln. Das hat wertvolle Zeit gekostet, die uns am Ende auf den Sieg gefehlt hat.»

«Mit dem zweiten Platz können wir durchaus zufrieden sein, auch wenn wir uns natürlich einen anderen Ausgang gewünscht hätten», ließ der ehemalige MotoGP-Fahrer Broc Parkes seine Fans auf Facebook wissen. «Es war über die gesamte Renndistanz ein spannendes Rennen. Die Bridgestone-Reifen haben ausgezeichnet funktioniert, sogar unter den kühlen Bedingungen. Sollten die nächsten Rennen bei höheren Temperaturen über die Bühne gehen, käme uns das zugute.»

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