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Romaniacs, 2. Tag: Wade Young beherrscht das Gebirge

Von Volker Jacob
Wade Young (15) mag es hart

Wade Young (15) mag es hart

​ Nach dem zweiten Tag der Red Bull Romaniacs liegt der Südafrikaner Wade Young knapp drei Minuten vor dem Deutschen Manuel Lettenbichler. Nach starken Regenfällen wurde den Piloten alles abverlangt.

Nach wochenlangem Regen hatte sich die Rennstrecke in einen unvorstellbaren Zustand verwandelt. Die Strapazen am ersten Tag waren so groß, dass selbst Veranstalter Martin Freinademetz respektvoll den Hut zog und dem Durchhaltewillen der Fahrer Tribut zollte. Zur Belohnung wurde die Strecke von der Schlecht-Wetter-Version noch einmal entschärft und umgesteckt. Das bedeutete für alle Klassen einen etwas reduzierten Schwierigkeitsgrad. Auch das Wetter spielte mit, und so gab es bis auf einige Schauer zumindest von oben kein Wasser, blauen Himmel und etwas trockenere Bedingungen. Die Route zog sich durch die Valcan-Berge rund um das Skigebiet Straja. Am Freitag geht es zurück nach Sibiu.

Die volle Härte der Strecke, der Untergrund und die Wetterbedingungen waren geradezu prädestiniert für Manuel Lettenbichler, Wade Young und Jonny Walker. Den ganzen Tag pflügte das Trio im Motocross-Tempo durch den rumänischen Wald – mit Schwierigkeitsgraden, die selbst geübte Enduro-Fahrer ins Grübeln bringen. Bei jeder Chance wurde Druck gemacht – oder vorbeigezogen, sodass die Führung ständig wechselte. Nach dem Servicepunkt gelang es Lettenbichler und Young, sich etwas von Walker abzusetzen. Die Verfolgungsjagd sicherte Young den Tagessieg, Jonny Walker belegte wenige Sekunden dahinter Platz 2 und Manuel Lettenbichler den dritten Platz.

Die Gesamtplatzierungen: 1. Wade Young, 2. Manuel Lettenbichler, 3. Jonny Walker.

Der zweimalige Sieger Walker (2014 & 2015) ist mit 23 Jahren der jüngste Gewinner in der Geschichte der Red Bull Romaniacs. Young ist der Jüngste auf dem Podest (Dritter 2014 und 2016), und Lettenbichler erzielte einen vierten Platz 2016 und 2017. 

Jonny Walker: «Ich hatte etwas mit dem nicht vorhandenen Grip zu kämpfen. Es ging die ganze Zeit Kopf an Kopf mit Wade und Manuel – und wir waren lange mehr oder weniger zusammen unterwegs. An einer Auffahrt habe ich die falsche Linie erwischt und fiel zurück. Dann habe ich mit dem Knöchel einen Baumstamm erwischt und das hat gut eingeschlagen.»

Wade Young: «Ich mag die langen Tage, da ich stark bin, allerdings machte ich ein paar Fehler. Mani ist bergauf unglaublich. Er hält einfach voll drauf. In einer langen Auffahrt konnte ich dann etwas Zeit gutmachen, weil ich bessere Traktion hatte – obwohl die Reifen nicht die besten waren.»

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