Valentino Rossi sucht das Glück

F3-EM: Ferrari-Nachwuchs siegt in Monza

Von Vanessa Georgoulas
Triumph vor heimischer Kulisse: Raffaele Marciello siegt in Monza

Triumph vor heimischer Kulisse: Raffaele Marciello siegt in Monza

Wie sich Ferrari-Junior Raffaele Marciello im ersten Rennen der neuen Formel-3-EM an Pole-Setter Pascal Wehrlein vorbei zum Sieg kämpfte.

Nach 19 Runden stand in Monza der erste Sieger der neuen Formel-3-EM fest: Prema-Pilot Raffaele Marciello kreuzte im ersten Rennen der Saison als Erster die Ziellinie. Der Ferrari-Nachwuchspilot aus Italien legte den Grundstein für seinen Erfolg schon beim Start. Kaum waren die Lichter der Startampel aus, brauste er an Pole-Setter Pascal Wehrlein vorbei an die Spitze.

Entscheidender Start

In der Folge fuhr Marciello einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen, und freute sich: «Es ist klasse, die Saison mit einem Sieg beim Heimspiel zu beginnen. Mein Start war sehr gut und ich konnte schnell einen Vorsprung von einer Sekunde herausfahren. Das war wichtig, denn so konnte keiner meinen Windschatten nutzen. Mein Auto war das gesamte Rennen über konstant gut.»

Auch sein Teamkollege Lucas Auer konnte ihn in der zweiten Rennhälfte nicht mehr entscheidend unter Druck setzen. Auer überholte Wehrlein in Runde 10 und freute sich schliesslich über Rang 2: «Mein Auto war super, aber das war auch schon im Qualifying so. Deshalb war ich im Rennen auch schneller als Pascal und konnte ihn Mitte des Rennens überholen. Zu Raffaele konnte ich zwar nicht mehr aufschliessen, aber Platz 2 ist auch ein gutes Resultat, mit dem ich zufrieden bin.»

Mücke-Pilot und Pole-Setter Wehrlein musste sich mit dem niedrigsten Podesttreppchen begnügen. Der 18-Jährige erklärte nach der Podestzeremonie: «Die beiden Prema-Jungs vor mir hatten einen tollen Speed, den ich nicht mitgehen konnte. Nach zehn Runden habe ich Lucas vorbeigelassen. Ich hatte gehofft, mich in seinem Windschatten halten zu können, um am Ende vielleicht noch einmal angreifen zu können. Ausserdem wollte ich verhindern, dass andere Konkurrenten aufschliessen können, wenn wir uns einen langen Kampf geliefert hätten. Rang 3 ist okay, aber wir müssen nun versuchen, das Auto zu verbessern.»

Schneller Formel-3-Neuling

Der vom zwölften Platz gestartete ThreeBond-with-T-Sport-Pilot William Buller (ThreeBond with T-Sport) wurde nach einer couragierten Fahrt Vierter vor Carlin-Schützling Harry Tincknell. Dessen Teamkollege Jordan King lieferte sich über weite Strecken ein spannendes Duell mit Félix Serrallés (Fortec Motorsports). Der erfahrene Fortec-Pilot konnte sich nur knapp gegen den Formel-3-Neuling durchsetzen.

Unterhaltung vom Feinsten mit unzähligen Überholmanövern bot lange Zeit auch die Gruppe mit Lucas Wolf (URD), Mitchell Gilbert (Mücke Motorsport), Jann Mardenborough (Carlin), Eddie Cheever (Prema Powerteam) und Luis Felipe Derani (Fortec Motosports). Eine Kollision sorgte schliesslich dafür, dass sowohl Wolf als auch Mardenborough ausschieden. Gilbert musste nach einem Reifenschaden ebenfalls vorzeitig aufgeben. Cheever und Derani wurden auf den Positionen 10 und 11 hinter Alex Lynn (Prema Powerteam) und Dennis van de Laar (Van Amersfoort Racing) abgewinkt.

Tom Blomqvist (Eurointernational) war viele Runden auf dem Weg zu einem Top-Ten-Ergebnis, bis der Brite seinen Rivalen Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport) drehte und dafür eine Durchfahrtsstrafe kassierte. Der Sohn von Rallye-Legende Stig Blomqvist sah das Ziel hinter Sven Müller (ma-con) auf Rang 13, der Schwede Rosenqvist schied aus.

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