GT-Knüller in Baku: Starkes Feld beim Finale
Die Strecke führt rund um den Fahnenmasten am kaspischen Meer
Terminverschiebungen können manchmal Wunder bewirken: Eigentlich sollte das Finale der FIA GT Series bereits vor zehn Tagen über die Bühne gehen. Doch die Strecke, ein anderer Kurs als der von der «City Challenge» im vergangenen Jahr, befahrene Strassenkurs, wurde nicht rechtzeitig fertig, das Rennen auf den 24. November verschoben. Der Veranstaltung in Aserbaidschan tat das aber nur gut, denn die in diesem Jahr etwas vor sich darbende FIA GT-Series hat so die Chance, sich mit einem stark besetzten Finale in die Winterpause zu verabschieden.
Das selbstbewusst «Baku World Challenge» getaufte Rennen scheint nun wirklich ein kleines GT-Weltfinale zu werden, auch wenn der ursprüngliche Plan, neben dem FIA GT-Feld auch noch die Klassensieger aus Blancpain-Serie und britischer GT am Start zu haben, nicht aufging. Auf der vorläufigen Nennliste stehen 31 Starter, der nun spätere Termin erlaubt Teams wie Hexis, MarcVDS oder Callaway eine Teilnahme.
Jüngste Neuzugänge in der Pro-Klasse: Callaway bringt eine Corvette für ADAC GT Masters-Champion Daniel Keilwitz und Jeroen Bleekemolen, Fortec einen Mercedes SLS AMG für Oli Webb/Benji Hetherington. Boutsen Ginion, das Team von Baku World Challenge-Drahtzieher Thierry Boutsen, schöpft auch auf dem Vollen: In den beiden belgischen McLaren 12C GT3 starte Formel-Nachwuchshoffnung Stoffel Vandoorne und Frederic Vervisch sowie Baku-Vorjahressieger Stef Dusseldorp und McLaren-Werksfahrer Alexander Sims. Das Kontingent der McLaren ergänzt MRS GT Racing mit je einem Pro- und einem Pro-Am 12C GT3.
Das plötzliche Interesse am FIA GT-Finale komm nicht von ungefähr: Das Rennen lockt mit 20.000 Euro Startgeld und Reisekostenübernahme, dazu winken für den Sieger 100.000 Euro Preisgeld.
Zu den üblichen bekannten in der FIA GT gesellen in Baku noch ein MarcVDS-BMW (Martin/Catsburg), ein Hexis-McLaren (Bell/TBA), ein TDS-BMW (Beltoise/Hassid). Die britische Trackspeed-Porsche-Mannschaft hat nochmals aufgerüstet. Neben der Profi-Paarung Danny Watts/Martin Ragginger und nun auch der zweite 911 GT3 R mit Phil Keen und Nick Tandy mit zwei Profis besetzt.
In Baku gibt es auch ein Wiedersehen mit FIA Gt1-Weltmeister Markus Winkelhock, der Anthony Kumpen an der Seite von Enzo Ide im Phoenix-Audi ersetzt.
In Aserbaidschan fällt auch noch die Titelentscheidung in der Pro- und Pro-Am-Klasse, allerdings ist der Pro-Titel eine ziemlich einseitig Angelegenheit: Nur Fahrer aus dem belgischen WRT-Audi-Team – Stéphane Ortelli, Laurens Vanthoor, Frank Stippler, Edward Sandström und Niki Mayr-Melnhof haben noch Titelchancen.
Das Event in Baku wurde auf zwei Tage gekürzt, Quali- und Hauptrennen finden beide am Sonntag statt.